Noch stehen die Abrissbagger auf dem Gelände des ehemaligen Hela-Markts in Hermeskeil, aber schon bald sollen dort die Bürger einkaufen können. Ein dreigeschossiges Geschäfts- und Bürohaus mit einem Satteldach und einen Parkplatz für 119 Fahrzeuge will der Investor, die Wittich-Gruppe, dort bauen. Am Dienstag Abend stellte Architekt Knut Brunner aus Trier die Planung dem Hermeskeiler Stadtrat vor. Der stimmte ihr - bei einer Enthaltung - zu. Nun muss die Kreisverwaltung die Planung prüfen und, wenn es keine Einwände gibt, eine Baugenehmigung erteilen. Die für das Projekt nötigen Arbeiten hat der Investor indes bereits ausgeschrieben; heute ist Abgabeschluss für die Angebote der Baufirmen. Bis Ende des Monats will sich der Investor nach Informationen von Stadtbürgermeisterin Ilona König entscheiden, welche Angebote er annimmt. Bereits im Juli könnten dann die Arbeiten beginnen. "Ich hoffe, dass der erste Spatenstich nicht allzu weit entfernt ist", sagte König bei der Ratssitzung. Per Auto soll das Gelände von der St.-Joseph-Straße aus erreichbar sein. Dort sind 119 Parkplätze geplant. In die untere, vom Parkplatz aus zugängliche Etage soll der Hermeskeiler Norma-Markt einziehen - auf rund 800 Quadratmetern Fläche. In der Etage über Norma sind drei Ladenlokale geplant, von denen eines bei Bedarf durch eine Zwischenwand in zwei Einheiten aufgeteilt werden kann. Diese Etage soll von der Donatusstraße aus über eine Terrasse vor den Geschäften ebenerdig erreichbar sein. Dies ist möglich, weil das Gelände nach dorthin ansteigt. Arztpraxis im zweiten Stock

Vom Parkplatz aus kämen die Kunden zu den oberen Geschäften durch einen "Treppenturm", sagte Architekt Brunner. Ein überdachter Durchgang führe dann zu den Läden. In die Etage über den Geschäften sollen eine Arztpraxis und ein Krankengymnast einziehen. Außerdem sind Büroflächen geplant und eine Einliegerwohnung, die auch als Büro genutzt werden kann. Nicht ausgebaut wird das Dachgeschoss unter dem Satteldach. Die Fragen des Hermeskeiler Stadtrats drehten sich vor allem um die Erschließung für den Autoverkehr und für Fußgänger. Die neue Zufahrt und der Parkplatz auf dem Gelände sollen tiefer liegen als zur Zeit des Hela-Markts. Die alte Beton-Bodenplatte auf dem Gelände wurde deswegen abgerissen. Zwischen Nachbargrundstücken und Parkplatz wird sich ein Höhenunterschied von drei bis dreieinhalb Metern ergeben - das teilte der Architekt auf Nachfrage eines Ratsmitglieds mit. Am Rand des Geländes soll ein Fußweg vom Parkplatz zur Donatusstraße führen. In Richtung St.-Josef-Straße sei kein eigener Fußweg geplant, sagte der Architekt. Entlang der 8,50 Meter breiten Einfahrt zum Parkplatz seien aber Gehwege vorgesehen.