"Polemische Kampagne"

HERMESKEIL/BERLIN. (red) "Hemmungslose Polemik" wirft der SPD-Finanzsstaatssekretär Karl Dilller (Hermeskeil) dem Trierer CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster in der Debatte über die Schließung der Hochwaldkaserne vor.

Kasters - letztlich vergeblicher - Versuch, das Aus für die Hochwaldkaserne abzuwenden und die Garnison für andere Truppeneinheiten zu verwenden, ist vom Trierer SPD-Wahlkreisabgeordneten Karl Diller heftig kritisiert worden. "Kaster ist in der Sache ahnungslos, in seiner Polemik hemmungslos", attackiert Diller die "Presse-Kampagne" des CDU-Politikers in den vergangenen Tagen. Entgegen Kasters Behauptung im Bundestag, die Kaserne Hermeskeil biete 2000 Soldaten Platz, habe die Garnison eine maximale Kapazität von 1362 Soldaten. Zum 1. März sei die Kaserne sogar nur mit 468 Soldaten belegt, so Diller. Auch Kasters Kritik an der Aufstockung der saarländischen Standorte und dem dort möglicherweise notwendigen Neubau von Gebäuden weist Diller zurück. Auch dem CDU-Politiker hätten vertrauliche Informationen vorgelegen, wonach die Bundeswehr im laufenden Programm für Neu- und Umbauten sowohl in Lebach als auch in Hermeskeil jeweils mehr als zehn Millionen Euro investiert hat. "In Lebach waren es sogar 26 Prozent mehr als in Hermeskeil", so Diller. Kaster hätte zudem wissen können, dass bei dem Verbleib eines Bataillons in Hermeskeil weitere rund fünf Millionen Euro für Sanierungsarbeiten investiert werden müssten. Laut Diller hätten die Lebacher Fallschirmjäger nur mit einer anderen baulichen Infrastruktur in die Hochwaldkaserne verlegt werden können, wie von Kaster gefordert. "Diese Infrastruktur ist in Lebach aber bereits vorhanden", sagt Diller. Sanierungskosten von gut zehn Millionen Euro in Hermeskeil stünden drei Millionen Euro in Lebach gegenüber. Diller: "Das zeigt die Unwirtschaftlichkeit der Forderung Kasters."

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