Mit der Vergangenheit will sich Peter Kretz, der seit 1. Mai in seiner Funktion als Erster Beigeordneter die Ortsbürgermeister-Geschäfte in Neuhütten bereits kommissarisch führt, im Gespräch mit dem TV nicht lange aufhalten. Aber: "Es stimmt. Eine gewisse Unruhe war schon da. Ich hoffe jedoch, dass wir hier in Neuhütten bald wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen", sagt der 41-jährige Vater von zwei Töchtern (zwölf und 14 Jahre). Es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen, dass Peter Kretz als neuer Lotse dieses Manöver gelingen kann. So hatte schon das Ergebnis der Kommunalwahl 2004 gezeigt, dass die Neuhüttener ihm Vertrauen entgegenbringen. Immerhin erhielt er mit Abstand die meisten Stimmen. Hinzu kommt: Ruhe und Ordnung schaffen - und das in verantwortlicher Position - ist das tägliche Handwerk des 41-Jährigen. Von Beruf ist der Kretz nämlich Polizist und seit einem Jahr stellvertretender Dienststellenleiter des Polizeiinspektion Idar-Oberstein. Hinzu kommt die zurückhaltend wirkende Wesensart des Bewerbers, der sich seit 1989 in der Kommunalpolitik engagiert. Er habe kein Profilierungsbestreben und dränge sich nicht gerne in den Vordergrund. "Das entspricht einfach nicht meinem Naturell", versichert Kretz. Deshalb hat er auch bewusst auf Werbeaktionen für die Wahl am 25. Juni verzichtet. "Man kennt mich in meinem Heimatdorf", sagt der 41-Jährige.Die wichtigsten Ziele sind abgesteckt

Weil er der einzige Kandidat ist, dürfte es so gut wie sicher sein, dass der neue Gemeindechef von Neuhütten Peter Kretz heißen wird. "Ich wünsche mir aber, dass es ein aussagekräftiges Meinungsbild gibt und viele Leute zur Wahl gehen", betont der Besitzer von drei Pferden, der auch Mitglied im Musikverein ist und dort lange Jahre ins Tenorhorn blies. Und welche Ziele hat der voraussichtlich neue Gemeindechef bis zum Ende der Legislaturperiode 2009? Auch für ihn wird es die wichtigste Aufgabe sein, ein Projekt zum Abschluss zu bringen, dass der Gemeinderat bereits in der Amtszeit von Kollings Vorgänger Manfred Rosar einstimmig auf den Weg gebracht hat, versichert Kretz. Er meint den neuen Dorfplatz und den Bürgerhaus-Anbau. Zwar ist der neue Dorfplatz inzwischen weitgehend fertig. Noch nicht so gut sieht es beim Bürgerhaus-Anbau aus. "Wenn wir das sauber über die Bühne gebracht haben und gleichzeitig ein Auge darauf halten, das zu erhalten, was wir haben, dann sind die Marksteine schon gesetzt", lautet die Devise von Kretz. Finanziell kann sich die Gemeinde angesichts eines defizitären Haushalts ohnehin keine großen Sprünge leisten. Umso wichtiger ist deshalb für Kretz, dass auch in Zukunft im Hochwaldort viel durch ein hohes Maß an Eigenleistung ausgeglichen werden kann. "Ich hoffe, dass die Leute weiter ehrenamtlich bei der Fahne stehen", sagt der Neuhüttener Ortsbürgermeister in spe.