Produktionshalle in Flammen

HERMESKEIL. Erneuter Großbrand in der Hochwaldstadt: Knapp drei Monate nach dem Feuer im ehemaligen Felke-Werk ist am Samstagmorgen eine Produktionshalle der Fenster- und Türen-Firma "Teba" völlig zerstört worden. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

Samstagmorgen, 9 Uhr: In Hermeskeil heulen die Sirenen. Kurz zuvor ist die Feuerwehr über Notruf alarmiert worden. Nur knapp 100 Meter von der Feuerwache entfernt brennt es in der Raiffeisenstraße in einer 150 Quadratmeter großen Produktionshalle der Firma "Teba". Vor Ort wird den Einsatzkräften sofort klar: Ähnlich wie vor drei Monaten im früheren Felke-Werk müssen sie auch dieses Mal einen Großbrand bekämpfen."Als wir ankamen, sind die Flammen schon aus dem Gebäude herausgeschlagen", sagt Toni Bonertz, Leiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehr. Genutzt wird die Halle normalerweise für die Endmontage von Fenstern und für Lackierarbeiten. Als der Brand ausbricht, ist jedoch glücklicherweise kein Produktionsbetrieb, so dass sich keine Angestellten in der Halle aufhalten."Wir haben sofort massiv gelöscht, uns dabei darauf konzentriert, Brandabschnitte zu bilden und ein Übergreifen des Feuers auf andere Hallen zu verhindern", so Bonertz. In der Zwischenzeit kommen immer mehr Brandbekämpfer zur Unterstützung in Hermeskeil an. Insgesamt 120 Feuerwehrleute von fast allen Wehren der Verbandsgemeinde, aber auch Einsatzkräfte aus den Verbandsgemeinden Thalfang, Ruwer und Schweich sowie das THW beteiligen sich an den Löscharbeiten.Polizei evakuiert vier Anwohner

Die Polizei Hermeskeil hat währenddessen sicherheitshalber vier Personen aus einem angrenzenden Wohnhaus evakuiert und das umzäunte Betriebsgelände weiträumig abgesperrt. Im Vergleich zum Felke-Brand sind deshalb deutlich weniger Schaulustige vor Ort. Nach knapp zwei Stunden hat die Feuerwehr das Großfeuer unter Kontrolle. Die Produktionshalle ist zwar nicht mehr zu retten und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Den Einsatzkräften gelingt es aber, den Brand einzudämmen und zu verhindern, dass auch andere Hallen in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein Feuerwehrmann sei umgeknickt und bei dem Einsatz leicht verletzt worden, bilanziert Bonertz. Aus seiner Sicht "war der Felke-Brand zwar schlimmer. Dort war der Schaden aber vermutlich nicht so groß". Denn anders als in dem weitgehend leer stehenden Gebäude am Ortsausgang Richtung Züsch wurden am Samstag viele Maschinen und Produkte der Firma "Teba" ein Raub der Flammen.Die genaue Schadenshöhe müsse zwar noch ermittelt werden, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier am Sonntag. Die Verluste könnten jedoch mit einigen hunderttausend Euro beziffert werden.Brandursache noch unklar

Noch unklar ist, so der Polizeisprecher weiter, die Brandursache. Der Hermeskeiler Wehrleiter Bonertz vermutet aber, "dass ein technischer Fehler in Frage kommt".

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