Ran an die knubbeligen Knollen
Die am Wochenende startenden 15. "Hochwälder Kartoffeltage" sind ein Selbstläufer geworden, der in den beteiligten Restaurants auch ohne zentrale Eröffnungsveranstaltung oder früheren Aktionen boomt. Allerdings wird für 2010 bereits an einem neuen Konzept gearbeitet.
Hermeskeil/Kell am See. Ab Samstag laden die "Hochwälder Kartoffeltage" bis zum 25. Oktober wieder zu einer Schlemmertour der besondern Art ein. Kartoffelsushi und Röstipizza werden dann mit Klößen, "Gromperen Spatzen" und "Dibbelabbes" um die Gunst der Kartoffel-Gourmets wetteifern. Konzept muss überdacht werden
Das zweiwöchige Angebot in 36 Betrieben (siehe Extra) in den Verbandsgemeinden Hermeskeil und Kell am See sowie in den saarländischen Gemeinden Nonnweiler, Wadern, Losheim und Weiskirchen hat sich zu einem Selbstläufer gemausert, der von der Mundpropaganda lebt. Einige Termine sind besonders begehrt und waren daher schon ausgebucht, als die Programmhefte in der vorigen Woche in Umlauf gebracht wurden.
Die Hefte sollten Anfang August raus, meint dazu Michael Krämer vom Hotel-Restaurant "Zur Post" in Kell. Schließlich führten die Kartoffeltage sogar Gäste aus dem Saarland und aus Luxemburg nach Kell. Viel gebracht hätten aber auch Saar-Hunsrück-Steig und Ruwer-Hochwald-Radweg, an dem er sonntags Riesenpfannen-Röstis brutzeln wird. Eine gemeinsame Eröffnungsfeier oder auch das Bürgermeister-Schaukochen, die beide schon 2008 ausgefallen waren, würde er unterstützen. Allerdings nicht am ersten Tag der Kartoffeltage: "Da muss ich hier in der Küche stehen. Und einer "Hallen-Atmosphäre" mit 400 Gästen kann er auch nichts abgewinnen.
Die schwache Resonanz bei der 2007er Eröffnung sieht auch Karl-Heinz Kuhl vom Reinsfelder Landgasthof als Beweis, dass das Konzept überdacht werden muss. Generell ist er jedoch zufrieden mit den Kartoffeltagen, die ihm Gäste aus dem ganzen Kreis bescherten, die aber auch der Erntedankteppich herführe. Michaela und Irmgard Schmitt können in ihrer Geisfelder Pension "Zur Linde" auf ein solches Zugpferd nicht setzen. Dennoch konnten sie 2008 viele Kartoffelfreunde - sogar aus Weiskirchen und Tarforst - bekochen. Offensichtlich habe sich das herum- gesprochen.
Auftaktveranstaltung in wechselnden Orten
Für den Keller Verbandsbürgermeister Werner Angsten sind die Kartoffeltage "eine etablierte Reihe, die nicht mehr wegzudenken ist". Die VG sei ja mit neun von 36 Betrieben dabei. Eine Eröffnungsveranstaltung hält auch er für wichtig: "Allerdings nicht, wenn die Kartoffeltage schon laufen", sondern ein paar Tage früher. Und es sollte auch keine "Massenveranstaltung" sein. Mit Blick auf den zunehmend "event-orientierten" Tourismus hofft auch sein Hermeskeiler Kollege Michael Hülpes für die Zukunft auf eine "richtige Auftaktveranstaltung" in wechselnden Orten.
Denn die Kartoffeltage seien eine wichtige Einrichtung, die den teilnehmenden Betrieben "erheblich mehr Umsatz" bescherten.
Extra Hochwälder Kartoffeltage: Das Programm mit allen Gastronomen ist erhältlich bei den Tourist-Informationen Hochwald-Ferienland Kell (Telefon 06589/1044) und Hermeskeil (06503/95350). Von Samstag, 10., bis Sonntag, 25. Oktober, beteiligte Betriebe in Rheinland-Pfalz: VG Hermeskeil: Landgasthof Kuhl (Reinsfeld), Pension "Zur Linde" (Geisfeld), "Bistrorante Don Camillo" (Mehrgenerationenhaus, Hermeskeil) und Fischerhütte Beuren. VG Kell: Restaurant "Greimerather Forst", Landgasthaus Kopp (Hentern), Gasthaus-Metzgerei Maßem und Spießbratenhalle (beide Schillingen) und in Kell: Landhotel Haus Doris, Seehotel, Hotel-Restaurant Fronhof, Hotel-Restaurant St. Michael, Hotel-Restaurant Zur Post. Im Saarland sind die Tourist-Informationen Losheim, Nonnweiler, Wadern und Weiskirchen miteingebunden. (urs)
