Realschule entgeht einer Katastrophe

Manchmal liegt zwischen Leben und Tod nur wenig Zeit. An der Realschule in Simmern waren es am Donnerstag fünf Minuten. Wie durch eine Fügung waren keine Menschen auf dem Schulhof, als sich ein schlimmes Unglück ereignete.

Simmern. Nur knapp entging am Donnerstag die Realschule in Simmern einer Katastrophe. Um 11.22 Uhr hob eine Sturmböe den Holzunterbau eines neuen Pultdachs von dem Hauptgebäude ab. Die Balken krachten auf den zu diesem Zeitpunkt menschenleeren Schulhof. Nur fünf Minuten zuvor war der Platz während einer Pause noch voller Schüler. Ein Anwohner und Schulsekretärin Bettina Rüth hatten den Pausenhof zufällig im Blick, als sich das Unglück ereignete und gaben Entwarnung: Unter den Trümmern lagen keine Menschen.

Wäre der Windstoß Minuten zuvor über die Schule gefegt, hätte es Tote und Verletzte geben können. "Es ist furchtbar, was hier passiert ist. Man weiß nicht, wem man danken soll, dass nichts Schlimmeres geschehen ist", sagte Rektor Werner Klockner.

Im Rahmen einer energetischen Sanierung hatten zwei regionale Firmen auf dem Flachdach der früheren Regionalen Schule aus Holzbalken eine Unterkonstruktion für ein neues Pultdach gebaut. Am Vortag waren die Balken mit einer Folie bespannt worden, die wie ein Segel wirkte. Eine der starken Böen schob sich unter die Folie und schmetterte die Holzbalken auf den Schulhof. Über die genaueren Ursachen des Unglücks wollten sich weder Einsatzleitung noch Vertreter der Baubehörden oder der Handwerksfirmen äußern.

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