Reinschnuppern ins Berufsleben

Beim mittlerweile dritten Tag der Ausbildung haben 53 Schüler bei Siegenia-Aubi in Hermeskeil reingeschnuppert ins Berufsleben und zudem Tipps erhalten für ihre Bewerbung.

 Azubi Steven Wittrock, im ersten Lehrjahr bei Sigenia-Aubi, zeigt Schülern, wie eine Schaltung zum Quetschen von Aderendhülsen funktioniert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Azubi Steven Wittrock, im ersten Lehrjahr bei Sigenia-Aubi, zeigt Schülern, wie eine Schaltung zum Quetschen von Aderendhülsen funktioniert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. (urs) Für einige ist es einfach ein spannender Unterrichtstag. Andere nutzen hingegen die Chance, sich am "Tag der Ausbildung" des Unternehmens Siegenia-Aubi von ihrer besten Seite zu zeigen. Schließlich geht es um ihre Zukunft. Wer hier heute einen positiven Eindruck hinterlässt, hat bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz vielleicht auf Anhieb gute Karten. So wie Simon, der schon ziemlich genau weiß, was er will. Der 16-Jährige hat eine Ausbildung als Industriemechaniker ins Auge gefasst und kennt daher den Unterschied zu Werkzeugmechanikern, wie Aubi sie ausgebildet. Der eine mache halt nur Werkzeuge und der andere alles, was in einem Betrieb von der Wartung bis zur Reparatur so anfalle. Sogar Theorie begeistert

Willi (17) interessiert sich für den gleichen Beruf, hat seine Nase aber nicht weniger begeistert in die Exportzahlen des Hauses gesteckt. Zwischen der reinen Theorie haben die Schüler immer wieder die Gelegenheit, ihr handwerkliches Geschick unter Beweis zu stellen. Kevin (16) darf zum Beispiel feilen und obendrein die Sicherheit von Fenstern testen. Während er das eine ruckzuck aufgebrochen habe, habe er sich bei dem Model mit Aubi-Sicherheitselement fast einen Bruch gehoben, kommentiert er beeindruckt. Aber auch die Theorie interessiert die Jugendlichen. Das sei ähnlich wie in der Schule, findet Jan (14). Aber "nur viel besser", fügt er hinzu. Sie hätten sich Arbeitsabläufe angeschaut und gelernt, wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereite, erzählt Katharina (14). Jonas und Felix ging es an diesem Tag vor allem darum, sich ein besseres Bild von den Handwerksberufen machen zu können. Steffi Janzen (19) hat das bereits hinter sich. Die Aubi-Auszubildende hatte sich schon sehr früh für den Beruf der Werkzeugmechanikerin entschieden - und für ihren Arbeitgeber: "Mir hat die Firma schon von der Struktur her super gut gefallen."Schützenhilfe für Schulabgänger

Laut Ausbilder Frank Eiden beginnen 2007 bei Siegenia-Aubi in Hermeskeil und in Reinsfeld neun junge Leute ihre Ausbildung. Insgesamt beschäftige das Unternehmen an den beiden Standorten sowie im Werk in Niederdielfen rund 1900 Mitarbeiter, darunter 65 Auszubildende. Für Siegenia-Aubi ist der mittlerweile dritte Tag der Ausbildung Auftakt für das Auswahlverfahren 2008. Ziel sei eine "Schützenhilfe" für Schulabgänger, die in den Berufsalltag von Mechatronikern, Elektronikern, Werkzeugmechanikern, Maschinen- und Anlagenführern oder auch von Kaufleuten reinschnuppern könnten. Außerdem gebe es Tipps für Bewerbungen oder Einstellungstests.Für Peter Haas, den Personalleiter des Hauses, ist dieses Angebot für beide Seiten wertvoll. Das Unternehmen stellt nämlich nicht etwa nur Realschüler ein, sondern auch Gymnasiasten oder 15-jährige Hauptschüler. "Der Mix machts", ist Haas überzeugt. Ebenso wichtig sei dieser Tag für das Unternehmen selbst. Vor allem in Kombination mit den das Jahr über gepflegten Kooperationen mit den Schulen. Bedauerlich ist nur, dass trotz dieser intensiven Zusammenarbeitet von ursprünglich fest angemeldeten 99 Schülern nur 53 zum "Tag der Ausbildung" erschienen sind.

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