Reinsfeld feiert seine Brandbekämpfer

REINSFELD. Darauf hat sich der Hochwaldort seit Monaten vorbereitet: Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Mehr als 2000 Zuschauer waren gestern Nachmittag beim festlichen Umzug dabei.

 Ein Dorf feiert: Der Festumzug war der Höhepunkt der drei Festtage. Aber auch die beiden Live-Bands und vor allem der feierliche Zapfenstreich zogen zusammen mehr als 1000 Besucher an.Foto: Sandra Pollok

Ein Dorf feiert: Der Festumzug war der Höhepunkt der drei Festtage. Aber auch die beiden Live-Bands und vor allem der feierliche Zapfenstreich zogen zusammen mehr als 1000 Besucher an.Foto: Sandra Pollok

Sonntagnachmittag: Strahlender Sonnenschein und drückende Hitze. Aus dem übervollen Festzelt vor der Kirche drängen sich die Besucher des Jubiläumsfestes der Reinsfelder Feuerwehr an den Straßenrand. Plötzlich ein Riesenknall. Es folgten noch vier weitere Kanonenschläge, die durch ganz Reinsfeld schallen - der Festumzug kann starten.Es ist das große Wochenende der Reinsfelder Feuerwehr. Drei Tage lang wird das 100-jährige Bestehen der Reinsfelder Brandbekämpfer gefeiert. Live-Musik, ein feierlicher Zapfenstreich, Ehrungen und Beförderungen stehen auf dem Programm. Doch Umzüge haben ihren eigenen Reiz. Mehr als 2000 Menschen warten an den Reinsfelder Straßenrändern auf die Feuerwehr-Parade.Hinzerter Wehr sorgt für Abkühlung

Schon hört man das typische "Tatütata". Einsatzwagen und Fußgruppen ziehen unter dem Jubel der Zuschauer durch Reinsfeld. Gastwehren aus der Region zeigen ihre Ausrüstung und stellen Fußgruppen zum großen Jubiläum. Der Feuerwehrspielmannszug Primstal und das Bundesmusikkorps des Technischen Hilfswerks (THW) sorgen für die richtigen Töne.Die Hinzerter Wehr demonstriert nur zu gerne die Funktion ihrer Wasserspritze und beschert den Besuchern eine willkommene Abkühlung. Vier Fallschirmspringer lassen sich über Reinsfeld aus einem Segelflugzeug fallen, gleiten langsam durch die Luft und landen gekonnt genau auf der Straße vor dem Festzelt.Die Feier zum 100-jährigen Bestehen der Feuerwehr Reinsfeld und des 15-jährigen Bestehens der örtlichen Jugendfeuerwehr im Rahmen der Verbandsgemeindefeuerwehrtage wird somit ein voller Erfolg. Die Veranstalter waren schon am Freitagabend mit der Resonanz zufrieden. Doch dieser Abend wäre fast gescheitert. "Einen Tag vor der Veranstaltung sagte der Hauptakt ab", erinnert sich Georg Marx, der für die musikalische Gestaltung des Abends verantwortlich war. Der Gitarrist der Band "80 Sachen" erkrankte kurzfristig. Die Band "Goose Flesh" (Gänsehaut) aus Wittlich vertrat den Hauptakteur hervorragend. Denn nachdem die Vorgruppe "Die Pflegefälle" aus Lampaden schon Stimmung im Festzelt verbreitet hatte, waren die Zuschauer bei dem aus Coversongs bunt gemischten Programm der Wittlicher nicht mehr zu halten.Der große Zapfenstreich schließlich begeisterte am Samstagabend die Besucher im absolut vollen Festzelt. Das Zelt wurde abgedunkelt, Blasorchester und Fackelträger zogen durch die Menge zur Bühne. "Herzergreifend", so bezeichnete Stefan Stüber diese Atmosphäre."Die ursprüngliche Bedeutung soll ein Leitgedanke sein. Hier wird zwischen den heiteren und vitalen Teilen des Fests für einige Minuten eine besinnliche Stimmung verbreitet", erklärte der Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Reinsfeld, Hans-Peter Philipp.Im Rahmen des Kommersabends wurde Karl-Heinz Schirra offiziell verabschiedet. Er war seit 1992 Wehrführer in Reinsfeld und legte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Sebastian Müller wurde als Feuerwehranwärter zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet. Christian Obst und Christian Meter wurden zu Oberfeuerwehrmännern, Jenny Wammer zur Oberfeuerwehrfrau ernannt. Hauptfeuerwehrmänner wurden Dirk Meyer und Mario Philipps. Christoph Boresch ist ab jetzt Hauptbrandmeister, welches der höchste Dienstrang unter dem Wehrleiter ist.Auch die Jugendfeuerwehr Reinsfeld hatte sich an diesem Wochenende aufgrund ihres Jubiläums etwas ganz Besonderes ausgedacht. Sie richtete einen Jugendfeuerwehrwettkampf aus. Den ersten Platz belegte die Jugendwehr Mertesdorf II, Zweiter wurde die Wehr aus Gusenburg, und Kasel erkämpfte sich den dritten Platz.

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