Rekordverdächtige Jugendfeuerwehr

Sie war Mitbegründer der Jugendfeuerwehren auf Kreisebene und hat eine erfolgreiche Vergangenheit hinter sich. Die Jugendwehr Waldweiler feierte am Wochenende ihr 30-jähriges Bestehen.

 Mit Unterstützung erwachsener Wehrleute brachten die Nachwuchs-Brandschützer das Feuer unter Kontrolle. TV-Foto: Hans Muth

Mit Unterstützung erwachsener Wehrleute brachten die Nachwuchs-Brandschützer das Feuer unter Kontrolle. TV-Foto: Hans Muth

Waldweiler. (hm) In der heutigen Zeit ist es absolut keine Selbstverständlichkeit mehr, dass sich Jugendliche über einen längeren Zeitraum an einen Verein binden. Umso lobenswerter ist das Engagement der Waldweilerer Jugendfeuerwehr, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert.

Mit einer Wasserwand zum Weltrekord



"Den Grundstein dafür legten die Jugendlichen selbst, denn im Frühjahr 1976 entschloss sich eine Gruppe elf Interessierter im Alter von 16 und 17 Jahren, der Feuerwehr beizutreten", informierte Wehrführer Gerhard Raul den TV. Das sei dann auch der Anlass für die Erwachsenen-Wehr gewesen, eine Nachwuchsgruppe auszubilden. Josef Gubernator sei mit diesem Unterfangen beauftragt worden und kurz darauf habe in den neu beschafften Arbeitsanzügen die erste gemeinsame Übung stattfinden können. In den Jahren 1977 und 1978 traten weitere Jugendliche, jetzt auch unter 16 Jahren, der Nachwuchsgruppe bei, so dass die Anmeldung einer Jugendfeuerwehr beim Deutschen Feuerwehrverband erforderlich wurde.

Die Jugendwehr Waldweiler war damit offiziell gegründet. "Zahlreiche Wettkämpfe fanden in der Folgezeit statt und nur selten ging die Waldweilerer Feuerwehrjugend ohne einen der ersten Preise nach Hause", erzählte stolz Jugendwart Alexander Hädicke.

Zudem seien sie auch Mitinhaber eines Weltrekordes. "Wir waren dabei, als die Jugendfeuerwehren aus Rheinland-Pfalz in Cochem mit über 1100 Strahlrohren die längste Wasserwand der Welt aufbauten und errangen einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde." Zur Jubiläumsfeier hatten sich zahlreiche Gäste im Feuerwehrhaus eingefunden, darunter Bürgermeister Werner Angsten, Wehrleiter Bruno Merten, Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Simon, Ortsbürgermeister Manfred Rauber und Pastor Thomas Linnartz.

Doch vor die Feierlichkeiten hatten die Vorgesetzten eine Übung angesetzt. Während einer Sportveranstaltung kam es zu einem Brand im Dachgeschoss der Teufelskopfhalle mit starker Rauchentwicklung im Foyer und den Umkleideräumen.

Sechs Personen wurden dabei vermisst. Acht Jugendwehren aus der Verbandsgemeinde Kell am See nahmen an der Übung teil, und unter den Augen ihrer großen Vorbilder schlossen die jugendlichen Einsatzkräfte die Übung perfekt ab.

Heute zählt die Jungendwehr Waldweiler 14 Mitglieder, darunter vier Mädchen. Jugendwart Alexander Hädicke, dem seine Schützlinge bescheinigten, dass er der "Beste" sei und ihm ein Geschenk überreichten, stehen als Betreuer Petra Ternes, Stefan Mootz und Nadine Wagner zur Seite.

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