"Rendezvous" am Brandherd

In einem sehr realistischen Szenario haben die Wehren aus Neuhütten, Muhl, Züsch und Damflos ihr Können und die gute Kooperation untereinander demonstriert.

 Unter schwerem Atemschutz schleppen Jens Fuchs (links) und Andreas Kaup den 75 Kilogramm schweren Dummy aus der Gefahrenzone. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Unter schwerem Atemschutz schleppen Jens Fuchs (links) und Andreas Kaup den 75 Kilogramm schweren Dummy aus der Gefahrenzone. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Neuhütten. (doth) Aus einem brennenden Geräteschuppen in Neuhütten mussten Menschen gerettet und ein durch Unfall in Brand geratenes Auto gelöscht werden. Rund 60 Zuschauern erklärte der Neuhüttener Wehrführer und Einsatzleiter Fred Malburg jeden einzelnen Schritt seiner 45 Retter. Im Ernstfall müssen Schaulustige schon mal ferngehalten werden, doch bei einer Übung sind Zuschauer ausdrücklich erwünscht. "Bei 45 Einsatzkräften aus vier Wehren kommt es bei dieser Übung vor allem auf das Zusammenspiel an", erklärte Malburg, bevor über Neuhütten die Sirene zum Einsatz rief. Es ist eine Alarmierung nach dem "Rendezvous"-System, bei dem die Wehren von Neuhütten und Züsch immer zuerst und gemeinsam verständigt werden. Mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, und Wehrleiter Christoph Borresch hatte die Truppe zwei prominente Beobachter. Zügig, aber ohne Hektik wurden der schwere Atemschutz angelegt, lange Schläuche zu 100 Meter entfernten Hydranten ausgerollt und die Einsatzstelle abgesichert.

Muhl zog den Löschanhänger mit dem Traktor, einem idealen Fahrzeug, wenn der Einsatz abseits von der Straße stattfinden muss. Um die Situation der Menschenrettung noch realistischer zu gestalten, bekamen die Helfer die Sicht mit dünnen Papierhandtüchern erschwert. So wurde dichter Qualm simuliert. Die beiden "Vermissten" waren Dummys, einer davon wog realistische 75 Kilo. "Auffällig ist die gute Kooperation der verschiedenen Wehren", urteilte Michael Hülpes kurz nach der Übung. Die Retter hätten ihre Ausrüstung zügig zum Einsatz gebracht. Das sei sehr beruhigend. Dem konnte Wehrleiter Borresch nur beipflichten: "Die Leute haben ohne gravierende Fehler gearbeitet." Das Rendezvous-System habe sich wieder einmal bewährt.

Zum Schluss gab's noch eine Überraschung: zwei krachneue Kettensägen, gestiftet von edlen Spendern.

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