Rommé-Mädels mit Herz

Sieben junge Frauen aus Gusenburg treffen sich einmal wöchentlich zum Romméspielen. Was aus reinem Spaß anfing, wurde mittlerweile zum karitativen Zweck ausgeweitet. Die Rommé-Mädels spenden ihre Einnahmen der Ronald-McDonald-Kinderhilfe.

 Spielen für einen guten Zweck: Die Gusenburger Rommé-Mädels finanzieren mit Spenden ein Apartment des Ronald-McDonald-Hauses in Homburg. TV-Foto: Constanze Junk

Spielen für einen guten Zweck: Die Gusenburger Rommé-Mädels finanzieren mit Spenden ein Apartment des Ronald-McDonald-Hauses in Homburg. TV-Foto: Constanze Junk

Gusenburg. 104 Karten, Knabberzeug, gute Laune und viele Neuigkeiten: So sieht der Mittwochabend der Gusenburger Rommé-Mädels aus. Seit 2002 treffen sich die sieben jungen Frauen zum gemeinsamen Kartenspielen. Die aktuelle Besetzung mit Ute Köhl, Tina Hares, Brigitte Barthen, Natalie Weber, Katja Ott, Anika Wolff und Ulrike Bernhart ist ein gut eingespieltes Team. In den Anfängen wurde am Wochenende immer in der Kneipe "Wild Boar" Karten gespielt. Im wöchentlichen Wechsel wird reihum an einem anderen Tisch zwei bis drei Stunden gespielt, gelacht und gequatscht. Vom Geld werden Fahrten gemacht. Die jungen Frauen waren schon in Holland und Düsseldorf. Dieses Jahr im Oktober geht es nach Hamburg zum Musical "Dirty Dancing". Aber die Mädels spielen nicht nur für die eigene Tasche.Im Jahr 2005 wurden sie durch Angehörige auf die Ronald- McDonald-Kinderhilfe aufmerksam. Unter dem Thema "Nähe hilft heilen" setzt sich die Kinderhilfe dafür ein, dass Eltern ihre Kinder während des Krankenhausaufenthaltes unterstützen können. Die Häuser sind in der Nähe von Unikliniken, um den Eltern die Möglichkeit zu geben, kostenlos bei ihren Kinder zu sein. Da bis auf Anika und Ulrike alle Mütter sind, können sie sich gut in die Situation der Eltern einfühlen. Das Haus in Homburg, für welches die Rommé-Mädels sich einsetzen, hat 15 Apartments, die sich durch Spenden dieser Art finanzieren. "Es ist toll, dass es eine solche Einrichtung gibt", betont Barthen. Die Gusenburgerinnen fallen neben Firmen aus der Reihe. Sie sind die Einzigen, die privat spenden. Vertraute Stimmung herrscht auch mit Stefanie Doss, der Leiterin des Ronald-McDonald-Hauses in Homburg: "Man kann sich nicht um jeden Spender einzeln kümmern, aber sie genießen Privileg. Man merkt, dass sie viel mehr Bezug dazu haben, gerade weil sie Kinder haben." Die Entscheidung zu helfen, fiel nicht schwer, und so wurde vom vorhandenen Geld Bastelmaterial gekauft. Lampen, Kuscheltiere oder auch Bilderrahmen wurden hergestellt. Hier haben auch ihre Freundinnen Sina Großmann und Ramona Knop fleißig mitgeholfen. Und die Ergebnisse wurden auf dem Gusenburger Weihnachtsmarkt verkauft. Dies soll auch in Zukunft beibehalten werden. Von dem erwirtschafteten Geld übernahmen die Mädels eine Jahrespatenschaft für ein Zimmer im Haus. 1000 Euro kostet diese Patenschaft, die die Gusenburgerinnen inzwischen schon zum zweiten Mal übernommen haben. Ihr Ziel ist es, auch 2008 Pate für ein Zimmer zu werden. Mit ihrer Spende decken sie die Instandhaltung und die Nebenkosten ab. Auch in den umliegenden Ortschaften sammeln sie für ihre Patenschaft. An drei Stellen haben sie Spendenhäuschen der Kinderhilfe verteilt: im "Wild Boar" in Gusenburg und in "Der Buchladen" und "Haushalt & Technik Porten" in Hermeskeil.

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