Rotkreuzler von Kindesbeinen an

Seit mehr als 50 Jahren engagiert sich Dieter Holzapfel für das Deutsche Rote Kreuz, wofür er kürzlich die Verdienstmedaille des Landesverbandes erhalten hat. Ihm ist es auch zu verdanken, dass der Ort über eine Notfall-Ausstattung verfügt.

 Dieter Holzapfel ist stolz auf die Notfall-Ausstattung des DRK-Ortsvereins Reinsfeld. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dieter Holzapfel ist stolz auf die Notfall-Ausstattung des DRK-Ortsvereins Reinsfeld. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. (urs) Bei Dieter Holzapfel steht von jeher der Dienst am Menschen im Vordergrund. Dabei hat der frühere Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Reinsfeld (2000 bis 2008) ursprünglich Kraftfahrzeugmechaniker gelernt. Die Wahl des Arbeitgebers sollte jedoch die Lebens-weichen des Mannes, der kürzlich die DRK-Verdienstmedaille erhalten hat (der TV berichtete), umstellen. Denn Holzapfel, im Saarland geboren und unmittelbar nach dem Krieg einige Jahre in Brandenburg aufgewachsen, machte seine Ausbildung beim Heeres-Instandsetzungswerk in St. Wendel. Als Zeitsoldat schulte er dann zum Sanitäter um und hing später eine Krankenpfleger-Ausbildung an. Von 1976 bis 1999 arbeitete er als Fachpfleger für Anästhesie, Wiederbelebung und Intensivtherapie im Ehranger Krankenhaus, wo er zuletzt leitender Anästhesiepfleger war.

Die Leidenschaft für das DRK hatte den seit mehr als 50 Jahren aktiven Rotkreuzler in seinem Geburtsort Oberthal-Gronig gepackt. Der Sohn eines Sanitätssoldaten ging schon als Schüler zu den Rotkreuzlern und trat mit zwölf Jahren dem Jugendrotkreuz bei. Bei der Bundeswehr habe er dann von dem Schweizer Henry Dunant gehört, auf dessen Initiative sich 1863 in Genf das Rote Kreuz begründet hatte. "Das ist mein Vorbild", zeichnet er das Bild eines Mannes, der betroffen vom menschlichen Leid in einer Schlacht Verletzte aus der Gefechtszone transportierte. Freund und Feind hätten innegehalten und ihn passieren lassen.

Die Bundeswehr hat den heute 63-Jährigen indirekt auch nach Reinsfeld geführt. Er war in Hermeskeil stationiert und Ehefrau Bernadette, mit der er zwei Kinder und einen Enkel hat, stammt aus der Gegend. Heute ist er Schriftführer des Reinsfelder DRK. Mit Bereitschaftsleiter Frank Becker kümmert er sich zudem um die Notfall-Ausstattung, die sich das DRK beim Abzug der Bundeswehr hat sichern können. Im Ernstfall wären sie in einer halben Stunde einsatzbereit, da Notbetten samt Krankenpflegeausstattung in einem separaten Raum der Kulturhalle lagern. Schließlich mache der Katastrophenfall an den Gemeindegrenzen nicht Halt, betont Holzapfel.

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