Ruhe reingebracht

WALDWEILER. (jp) Im Februar 2002 übernahm Manfred Rauber mit 61 Prozent der Stimmen das Amt des Bürgermeisters von Waldweiler und löste Helmut Beiling ab. Rauber ging mehrere schwere Aufgaben an - und hat aus aktueller Sicht viele gelöst.

Ruhe reinbringen, Probleme sachlich angehen, über Fraktionsgrenzen hinweg nach Lösungen suchen - das waren die Ziele des technischen Angestellten, der das Amt des Bürgermeisters als politischer Neuling und fraktionsloser Einzelbewerber nach Beilings Rücktritt übernommen hatte. "Das habe ich aus meiner Sicht geschafft", sagt Rauber heute im Gespräch mit dem TV . "Der Gemeinderat arbeitet sachlich zusammen, und auf diese Weise haben wir schnell Erfolge erreicht." Ganz oben auf der Liste steht dabei das Neubaugebiet "In den Flachstückern". Nach jahrelangem Stillstand ging es plötzlich sehr schnell: Die Teilung des ursprünglichen Gebiets und die Konzentration auf die Erschließung des oberen Bereichs mit 14 Grundstücken führte zum Erfolg und zum ersten Spatenstich im April. Mittlerweile hat der erste Bauherr in Waldweiler mit der Errichtung seines Hauses begonnen. "Dieser Erfolg ist mit Sicherheit nicht ausschließlich mein Verdienst", betont Rauber. "Die konstruktive Zusammenarbeit im Rat hat diesen Fortschritt ermöglicht." Im Gemeinderat dominiert eine Koalition aus CDU und SPD, deren Kandidat Franz-Josef Koltes die Bürgermeisterwahl gegen Rauber verloren hat. "Trotzdem gibt es keine Verweigerungshaltung. Wir können sehr gut zusammenarbeiten." Das zweite Problem, dem Rauber sich stellen musste, war die Teufelskopfhalle. Das Aushängeschild der kleinen Ortsgemeinde war in keinem vorzeigbaren Zustand. "Das wird sich ändern", kündigt der Ortsbürgermeister an. 20 000 Euro werden in die Renovierung investiert. "Die erforderliche Kreditbewilligung liegt vor." Doch trotz dieser Erfolge gibt es keine Pause. Der zweite Abschnitt des Neubaugebiets, dessen Erschließung ganz oben auf der Prioritätenliste in Waldweiler steht, birgt ein weiteres Problem. Dort liegen Flächen, deren Eigentümer Siegfried Müller sich auf eine frühere Absprache mit dem Ortsgemeinderat Waldweiler beruft. Das Ziel von Siegfried Müller ist es, eine große zusammenhängende Fläche in der Nähe seines Wohnhauses als Pferdeweide zu nutzen. Unter dieser Prämisse sei er bereit gewesen, seine Flächen mit Stücken im Gemeindebesitz zu tauschen. Doch auf dieser Fläche sehen die Pläne des Gemeinderats anders aus. Müller beruft sich auf eine in der Vergangenheit getroffene Abmachung mit dem Gemeinderat, die aber laut Rauber nicht durch einen offiziellen Beschluss gefestigt wurde. "Ich stelle mich hinter die Bürgerinnen und Bürger, die ein Anrecht auf eine faire und dem Prinzip der Gleichbehandlung entsprechende Handhabung dieses Projekts haben", kommentiert Rauber diese Problematik. Allerdings dominieren auch hier Zuversicht und Kompromissbereitschaft: "Im Gespräch mit Herrn Müller werden wir mit Sicherheit eine Lösung finden, die beiden Seiten gerecht wird und die es unserer Gemeinde ermöglicht, weitere Grundstücke zu erschließen und zu wachsen." Manfred Rauber zieht in Erwägung, diesen zweiten Abschnitt noch einmal zu teilen. "das ist eine Planung, über die wir im Gemeinderat reden werden. Grundstücke in Waldweiler sind gefragt, die Nachfrage ist eindeutig da. Wir werden alles daran setzen, interessierten Bauherren die Ansiedlung schnell und komplikationslos zu ermöglichen."

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