Salto mortale in Reinsfeld

REINSFELD. Die runden Jubiläen interessieren im Karneval keinen Menschen. Doppelzahlen sind gefragt. Unter dem Motto "Dreimal Elf Manege frei, KV Reinsfeld feiert wei" gaben die Reinsfelder Narren eine sehr gute Vorstellung vor mehr als 300 Zuschauern.

Pünktlich um 20.11 Uhr war es soweit: Unter vielen Helau-Rufen und dem Narrhalla-Marsch zogen die Reinsfelder Aktiven zur Bühne. Das bunte Volk setzte sich zusammen aus Jugend- und Prinzengarde, dem Elferrat, dem Sitzungspräsidenten Jochen Hüther sowie dem Prinzenpaar Monika II. aus dem Geschlecht Frömberg und Jörg I. aus dem Hause Lauer. Die Aufgabe des Eisbrechers meisterte der erste Vorsitzende Heinz-Peter Eiden als "Heinzi Petero" in einem Clownskostüm. Er hatte eine Idee zur Erhaltung des Hermeskeiler Freibads: Statt Geld sollte man für dieses Bad einfach nur drei Eimer Wasser spenden. Als "Mischel und Schorsch" nahmen Gitta Fries-Dietz und ihre Tochter Michelle die europäischen Nachbarn aufs Korn. Auch der Gastredner aus Kell am See, Norbert Stüber alias "Hünchen", ist mit seinen Erzählungen aus der Reinsfelder Bütt nicht mehr wegzudenken. Michael Müller hatte als "Clemens Sutterlütti" seine Premiere in der Bütt. Und das mit großen Erfolg: Das Publikum raste, als er auf "Schwizer-Dütsch" die Unterschiede zwischen Einheimischen und Touristen in einem Schweizer Skigebiet erläuterte. Doch was wäre eine Reinsfelder Kappensitzung ohne das heiß diskutierte Thema "Windkraft"? Dieses verarbeitete der Chorschatten in einem seiner Lieder. Zur Melodie der Biene Maja sang die Gruppe "und dieser Windpark, den ich meine, kommt vom Rainer" und witzelte, dass außer dem Reinsfelder Ortsbürgermeister Rainer Spies kein Mensch die Windmühlen liebt. Mit einem Stück der "Bläck Föös" präsentierte sich auch erstmalig der Reinsfelder Männergesangverein "Concordia" auf der Reinsfelder Zirkusbühne. Stolz ist der Karnevalsverein auf sein eigenes Tanzmariechen: Sabrina Kräwer streckte ihre Beine in diesem Jahr wieder einmal gekonnt in die Höhe. Jugend- und Prinzengarde zeigten gelungene Gardetänze, überzeugten das Publikum aber besonders mit ihren Showeinlagen. Die 14 Frauen und Männer der Prinzengarde zeigten etwas Besonderes: Auf Inlinern rasten sie durch die Halle und begeisterten mit ihrer Choreografie zu den Kultmusicals "Starlight Express" und "Lord of the dance". Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Männerballett. Mal als Holländerinnen, mal als coole Typen und mal als Cheerleader - alle Tänze der vergangenen Jahre haben sie in einen Tanz zusammengefasst. Die Narrenschar war außer sich. Die Reinsfelder Jubiläumssession hat noch lange kein Ende: Bereits am Sonntag, 23. Februar, geht es mit einem großen Umzug ab 14.11 Uhr weiter. Und auch mit den Kappensitzungen ist noch nicht Schluss: Es gibt eine zweite Sitzung am Samstag, 1. März, ab 20.11 Uhr in der Reinsfelder Kulturhalle.

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