Schillingen hat die Superstars

SCHILLINGEN. (hm) Die Burg Heid als malerische Kulisse, Ritter und Burgfräulein im Elferrat und die mittlere und große Garde im neuen Outfit - so präsentierte die Arbeitsgemeinschaft Schillinger Vereine (AGSV) ihre Prunksitzung vor mehr als 600 Zuschauern.

 Die nach Schottland ausgewanderten Schillinger kehrten zurück und sprachen von großen Taten.Foto: Hans Muth

Die nach Schottland ausgewanderten Schillinger kehrten zurück und sprachen von großen Taten.Foto: Hans Muth

Sitzungspräsident und Burgherr Hans-Albert Schmitt war in der beeindruckenden Kulisse leicht zu übersehen, aber nicht zu überhören: "Zum ersten Mal eine Lautsprecheranlage, mit der man gehört wird." Er erfüllte seine Pflicht und ehrte Jörg Müller für sein jahrelanges Engagement im Dienste der Karnevalsgesellschaft mit einem Präsent. Und es fehlten natürlich nicht die üblichen nachbarschaftlichen Sticheleien: "In der Sitzung des Callida Kell am See hatte man unseren Schlachtruf vergessen, deshalb ein Alaaf Oje nach Kell am See", verkündete Schmitt. Unter dem Beifall der rund 600 Gäste verlas das Kinderprinzenpaar seine Grußworte, und die Mittlere Garde, der Nachwuchs im Schillinger Karneval, läutete die Marathonsitzung ein. Die "Lolli Pops" (Jutta Mai, Ute Hoff und Ingrid Treinen mit ihrem musikalischen Begleiter Günter Blatt) brachten alte Gassenhauer wie "Schöner fremder Mann" zu Gehör. Die Stimmung hob sich gewaltig, als in schottischem Kilt die ehemals ausgewanderten Schillinger Mc Tiffi, McFonts und McChris nach langer Zeit in ihr Dorf zurückkehrten. Mit Liedern und Vorträgen verkündeten sie in gebrochenem Schillinger Platt von ihren Taten. Einen Show-Tanz mit "Saturday Night fever" präsentierten sieben Schillinger Frauen, und in der "Sendung mit der Maus" wurde viel Neues aus dem Dorfgeschehen enthüllt. Insbesondere der Sportverein und der Bau des geplanten Rasenplatzes waren Thema nicht nur dieses Vortrages. Nachdem die Frauengemeinschaft Schillingen tänzerisch verschiedene Länder vorgestellt hatte, ließ sich Andreas Adams über den Gemeinschaftsumzug in Kell am See aus (der TV berichtete), und die AGSV-Garde entließ die strapazierten Gäste in die verdiente Pause. Viel Technik war im Spiel: Beamer, Beleuchtung und eine Leinwand mit einer Projektion der aktuellen Vorkommnisse auf der Bühne verliehen der Sitzung Professionalität. Wieder ging es um das Dorfgeschehen, als die "Flonterbachlerchen", eine traditionelle Gesangsgruppe, in Reimen offene Geheimnisse verrieten. Auch ein Wirt (Florian Marx) reihte sich in dieses Schema ein und teilte das an der Theke Gehörte mit, wo bei mancher sein Fett abbekam. Das Schillinger Tanzmariechen (Jessica Adams) wirbelte unter tosendem Beifall über die Bühne, und das Männerballett, verkleidet als Cheerleader beim Training des TuS Schillingen, brachte die Lachmuskeln zum Vibrieren. Ein Thema fehlt momentan in keiner Kappensitzung: "Deutschlang sucht den Superstar." Die AGSV konterte: "Wir haben sie alle." Unter diesem Motto parodierten "Andy Jost und Freunde" Dieter Bohlen und die Jury und sangen zum Abschluss live "We have a Dream."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort