Schottischer Wirbelwind

LOSHEIM AM SEE. (lm) Auch diesmal machte das Scottish Folk Festival auf seiner Deutschlandtour Station im Norden des Saarlandes. Nicht nur eingefleischte Folk-Freunde ließen sich von Dudelsack, Geigen und schottischer Harfe mitreißen.

Woran erkennt man einen echten Fan Schottlands? Dass er sich auch von den schlechtesten Wetterbedingungen nicht einschüchtern lässt. Das sagten sich wohl die Besucher des Scottish Folk Festivals, die trotz des unerwartet wieder hereingebrochenen Winters überraschend zahlreich in der Losheimer Eisenbahnhalle erschienen waren. Das Festival zeigte wieder einmal die für deutsche Ohren erstaunliche Vielfältigkeit nordkeltischer Musikkultur. Jamie McMenemy ist eine Institution, wenn es um Bouzouki geht. Drei Jahre war er Mitglied der legendären Battlefield Band, die zu jener Handvoll Pioniere zählt, die Scottish Folk in Deutschland Ende der 70er Jahre erst populär machten. Heute ist McMenemy nicht nur in der schottischen, sondern auch in der bretonischen Musik zu Hause. Diesem Ursprung fühlt sich auch die gefeierte Sängerin Mairi MacInnes verpflichtet, die in Gaelisch sang und die Halle dank ihrer fabelhaften Stimme mit einer ganz eigenen mystischen Atmosphäre füllte. Höhepunkt des Abends aber waren unbestreitbar Fiddler's Bid, eine vierköpfige Geigerformation, die so gar nichts mit dem zu tun hat, was wir gemeinhin unter Geige verstehen. Begleitet wurden die Vier von Catriona McKay an Harfe und Keyboards sowie von Jonathon Rich am Bass und John Hutchison an der Gitarre.

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