Schule diesmal ganz "dufte"

Viel gelernt haben die Kindergarten- und Grundschulkinder in Greimerath mit einem Römerprojekt. Die Ergebnisse wurden am Samstag in einem großen Römerfest in der Schule präsentiert.

Greimerath. (gsb) Kaiser Konstantin lässt grüßen: Überall in der Region sprießen anlässlich der noch bis zum 4. November laufenden Trierer Ausstellung Römerprojekte aus dem Boden. Mit der durchaus positiven Nebenwirkung, vieles über die Zeit vor etwa 2000 Jahren zu erfahren. So auch in Greimerath. Schon im letzten Jahr hatten die Schulkinder in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten das Römerprojekt begonnen. Der Besuch des Trierer Diözesanmuseums machte den Auftakt. Danach ging es ans Töpfern: kleine Schälchen, Löffel und Gefäße stellten die Kinder her. Eltern helfen tatkräftig mit

Das Ergebnis ihrer Mühe stellten sie am Samstag anlässlich des Römerfestes vor. Auf Schautafeln mit Fotos und einer Ausstellung wurde sichtbar, wie umfangreich die Kinder das Thema erarbeitet haben. In zwei intensiven, ganztägigen Projekttagen hatten sie mit Hilfe von vielen erwachsenen Betreuern das römische Leben von allen Seiten beleuchtet - und nachgelebt, soweit möglich. Wie den Besuch einer Therme, der mit unterschiedlich temperierten Waschtrögen im Waschraum der Turnhalle realisiert wurde. Oder ein authentisches, römisches Essen, zu dem der Kindergarten einlud und das selbstverständlich nach Fußwaschungen im Liegen verspeist wurde. "Die Römer waren nicht dumm", wusste Constantin und berichtete von dem kunstvollen Bau ihrer Wasserleitungen. Auch diese hatten die Kinder nachgebaut und dabei vieles gelernt, freute sich Rektor Franz Meiers. Wobei der Spaß nicht zu kurz kam, wie die Schilderungen der Kinder zeigten.In der Tat war das Römerprojekt umfassend angelegt: In einer Waffenschmiede fertigten die Kinder Schwerter und Schilde. Parfüms stellten sie mit Ölen und Essenzen aus Lavendel, Rosenblättern oder Zitrone her. "Sie glauben nicht, wie unsere Schule geduftet hat", schmunzelt Meiers. Schmuck und römische Brettspiele unterschiedlichster Art sollen auch künftig genutzt werden. Genauso wie Schilde und Schwerter, mit denen sich prima spielen ließe, fand ein Junge. "Sehr viele Eltern haben mitgeholfen, ohne sie ginge es ja gar nicht", lobte Meiers dankbar. Tatkräftige Hilfe war auch am Samstag vonnöten, um die rund 150 Besucher mit Essen und Trinken zu versorgen und beim Spielen zu betreuen. Zuvor hatte ein Theaterstück auf dem Programm gestanden, das von 18 Kindergarten- und Schulkindern auch mit lateinischen Wörtern aufgeführt wurde. Die Reise in die Römerzeit, für die seit Wochen Proben nötig waren, kam bei den Eltern gut an. "Toll gemacht", fand eine Mutter. Gleichfalls positive Resonanz bei Kindergartenleiterin Angelika Greis. Die Kinder hätten durch das Gemeinschaftsprojekt viel gelernt. "Durch eigenes Tun, wie es unser Konzept ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort