Schweine gegen Gewalt

KELL AM SEE. (red) Mit dem Theaterstück "Schweinebacke" zeigte die Arbeitsgruppe Gewaltprävention den Schülern an der Grund- und Regionalen Schule, wie soziales Verhalten aussehen sollte.

Mobbing, Ausgrenzung und Pöbeleien sind auf den Schulhöfen keine Ausnahmeerscheinung. Mobbing tut weh, ganz egal, ob Beschimpfungen oder Prügel das Opfer quälen. Der Arbeitskreis Gewaltprävention versucht, die Gewalt an Schulen einzudämmen. Im Rahmen der Gewaltpräventionswochen präsentierte der Arbeitskreis an der Grund- und Regionalen Schule Kell am See das Theaterstück "Schweinebacke".Je jünger die Kinder sind, desto besser

Gezielt richtet sich das Schauspiel an Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufen und soll ihnen zeigen, wie sich Gewalt und Mobbing im Klassenzimmer auf die Opfer auswirken kann. Je jünger die Kinder sind, desto besser kann man sie mit Prävention erreichen", erklärt Pädagogin Irene Stangl vom Arbeitskreis Gewaltprävention. Als einziger Darsteller steht Heinz Diedenhofen vom "Hein Knack Theater" auf der Bühne. Der Schauspieler hat das Stück selbst entwickelt und verkörpert in dem Ein-Mann-Animationstheater die Figur des Jan. Die Handlung in Kürze: Der übergewichtige Max hat es in seiner Klasse nicht leicht. Weil er ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat, wird er gehänselt und als dicke "Schweinebacke" ausgegrenzt. Auch Jan mobbt Max regelmäßig und erpresst ihn sogar. Als Max abhaut und von der Polizei gesucht wird, muss sich Jan seine Schuld eingestehen. Er muss endlich aufhören, Max den Schulalltag zur Hölle zu machen. "Jetzt weiß ich, wie man bei Mobbing reagieren sollte", sagt Schülerin Sabrina Lay. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden hat die 13-Jährige den Erzählungen und Berichten von Jan gelauscht und eines gelernt: Wenn andere ausgegrenzt und zu Opfern werden, sollte man nicht einfach wegschauen, sondern handeln. "Sofort eingreifen ist wichtig", betont Pädagogin Irene Stangl. Konrektor Herbert Behres erlebt das Problem Mobbing auch auf seinem Schulhof. Lehrer sollten schon bei ersten Anzeichen von Mobbing wachsam sein und einschreiten. "Es ist wichtig, als Lehrer ein Vertrauensverhältnis zu den Schülern aufzubauen", erklärt Herbert Behres. Dann kann die Gewalt im Klassenzimmer schon im Keim erstickt werden.

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