Schwitzen fürs Schauspiel

GUSENBURG. (LH) Drei Anlässe, ein Großereignis: Die Freiwillige Feuerwehr Gusenburg wurde 75 Jahre alt, die Jugendwehr 20 Jahre. Verbunden mit den Jubiläen richteten die Gusenburger Brandschützer die Feuerwehrtage der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil aus.

Die 16 freiwilligen Feuerwehren und elf Jugendwehren der VG Hermeskeil blickten am vergangenen Wochenende nach Gusenburg, wo nicht nur die Feuerwehrtage der VG stattfanden, sondern auch zwei Jubiläen gefeiert wurden: Die Gusenburger Wehr wurde 75 Jahre alt, die Nachwuchswehr 20 Jahre. Phasenweise drohte die Grenderichhalle aus allen Nähten zu platzen, so groß war der Besucherstrom von Freitag bis Sonntag. Insgesamt 13 Jugendwehren beteiligten sich an dem Zehnkampf der Jugendwehren am Sonntag. Dabei kamen die Wehrmänner von morgen gehörig ins Schwitzen bei so anspruchsvollen Aufgaben wie Saugleitung kuppeln, einen Löschangriff fahren, Feuerwehrleinen-Weitwurf oder diversen Spielen, bei denen der Spaß im Mittelpunkt stand. Die Nase beim Zieleinlauf vorne hatten die Jungs von der Jugendwehr Greimerath (VG Kell am See) mit 960 Zählern. Dahinter landeten die Teams aus Niedermennig (VG Konz, 940 Zähler) und Osburg (VG Ruwer, 820 Punkte) auf den Plätzen. Die aktive Zeit der Gusenburger Alterskameraden ist zwar längst vorbei, für eine (nicht immer in allen Passagen ganz ernst gemeinte) Schauübung reichen Kenntnisse und Kondition aber noch allemal. Unmittelbar im Anschluss an die Übung von anno dazumal rückte eine Staffel der Freiwilligen Feuerwehr Grimburg an, um einen realen Brandeinsatz zu demonstrieren. Atemschutz und modernes Gerät, verladen auf einem Kleintank-Löschfahrzeug, standen in krassem Gegensatz zu einer weit über 100 Jahre alten Handpumpe und verdeutlichten, wie sich das Feuerwehrwesen verändert hat. Den feierlichen Teil der Jubiläumstage bildete der Samstagabend mit dem Festkommers, wozu Wehrführer Rainer Andres Gäste des öffentlichen Lebens in der Grenderichhalle begrüßte, unter ihnen Kreisbeigeordneter Helmut Reis, Kreisfeuerwehrinspekteur Ortwin Neuschwander, Kurt Waschbüsch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg, und nicht zuletzt Bürgermeister und Schirmherr Michael Hülpes. Der Feuerwehrchef aus dem Hermeskeiler Rathaus hob die Bedeutung des freiwilligen Feuerwehrdienstes hervor und dankte allen Wehrmännern für ihren Dienst. "Großer Zapfenstreich, stillgestanden", ertönte die Stimme von Wehrleiter Toni Bonerz in der abgedunkelten Halle. Und weiter: "Herr Bürgermeister, melde: zum Großen Zapfenstreich angetreten." Das Ritual, das der Spielmannszug Serrig musikalisch gestaltete und von dem alle im Saal ergriffen waren (es war auf einmal mucksmäuschenstill), endete mit der Nationalhymne. Folgende Ehrungen wurden beim Festkommers ausgesprochen: Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr überreichte Bürgermeister Michael Hülpes an: Alois Jäckels (Bescheid), Thomas Horn, Helmut Malburg (beide Grimburg), Lothar Adams, Norbert Hoff, Gerhard Jung (alle Naurath/Wald), Andreas Altenhofen, Klaus Hofmann (beide Pölert). Wehrführer Franz Thömmes und Stellvertreter Werner Weber (beide Naurath/Wald) sind seit 25 Jahren in diesen Ämtern tätig. Markus Barthen und Marco Hares (Jugendwart und Stellvertreter in Gusenburg) erhielten von Kreisjugend-Feuerwehrwart Klaus Simon die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Schließlich nahm Bürgermeister Michael Hülpes folgende personellen Veränderungen vor: Wehrführer Frank Zülke (Grimburg) wurde zum Oberbrandmeister befördert. Christian Junk (Bescheid) wurde zum neuen Wehrführer (kommissarisch) ernannt, Lothar Adams erhielt seine Urkunde als Wehrführer-Stellvertreter in Naurath/Wald und Marko Kniewel (Züsch) wurde zum kommissarischen Wehrführer und Jürgen Rohe zu seinem Stellvertreter bestellt.

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