Selbst Kurt Beck gratulierte

Viele Lampadener Bürger haben Irmgard und Wilhelm Hermesdorf zur diamantenen Hochzeit ihre Glückwünsche ausgesprochen. Unter den Gratulanten waren auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See, Werner Angsten, und der Zweite Kreisbeigeordnete Helmut Reis, der nicht nur die Glückwünsche von Landrat Günther Schartz überbrachte, sondern auch ein persönliches Glückwunschschreiben von Ministerpräsident Kurt Beck übergab.

 Feiern Diamantene Hochzeit: Irmgard und Wilhelm Hermesdorf. Foto: Bernd Hermesdorf

Feiern Diamantene Hochzeit: Irmgard und Wilhelm Hermesdorf. Foto: Bernd Hermesdorf

Lampaden. (doth) Ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude ist festlich geschmückt und zur "Festhalle" umfunktioniert worden. Den ganzen Tag herrscht ein reges Kommen und Gehen. Schließlich handelt es sich beim Jubelpaar nicht nur um Ehepartner, die sich 60 Jahre lang die Treue gehalten haben, sondern auch um verdiente Mitbürger, die sich in der Dorfgemeinschaft über Jahrzehnte engagiert haben. Der zweite Kreisabgeordnete Helmut Reis und Werner Angsten, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See, würdigten dieses Engagement mit lobenden Worten. "Ihr beide habt das Leben in der Dorfgemeinschaft ganz wesentlich mitgeprägt und euch eingebracht", so Angsten. Irmgard Hermesdorf betreute in Kriegszeiten Kinder und war in verschiedenen Vereinen aktiv. Ohne ihren Mann Wilhelm wären viele Vereine nicht denkbar gewesen. Auch in der örtlichen Politik war das Engagement des Ehepaars enorm - und all das neben der harten Arbeit in der Landwirtschaft. Wie haben sich Irmgard und Wilhelm Hermesdorf kennengelernt, wollten einige der Gäste wissen. Da gab Wilhelm Hermesdorf eine ganz besondere Anekdote zum Besten: "Als meine Taufe gefeiert wurde, war auch die örtliche Hebamme anwesend. Während dieser Feier wurde sie zur Geburt meiner Frau gerufen." Die beiden kennen sich also sozusagen von Geburt an. Seitdem haben sie viel zusammen erlebt.

Die harten Nachkriegsjahre haben sie gemeinsam gemeistert, vier Söhne großgezogen und den elterlichen Hof vorangebracht. Warum hat dieser Bund fürs Leben so lange gehalten? "Die Familienbande waren früher stärker als heute", weiß der 85-jährige Jubilar. Auch der Wohlstand mache heute vieles kaputt. Nie habe es in ihrer Beziehung eine Ehekrise gegeben. "Wir waren immer glücklich und zufrieden, auch mit wenig Geld", bestätigt Irmgard Hermesdorf. Inzwischen ist ihre Familie mit den vier Söhnen um sieben Enkel und sechs Urenkel angewachsen.

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