Sicherer in die Stadt

Der Fuß- und Radweg entlang der K 99 kommt 2008, die Sperrung der Ortsdurchfahrt für schwere Lastwagen nicht und es gibt keinen Extra-Zuschuss für den Gewerbeverband von der Kommune. Das sind kurzgefasst die Ergebnisse der Stadtratssitzung.

 Das lange Warten hat ein Ende: 2008 wird entlang der Kreisstraße 99 ein Fuß- und Radweg gebaut, der die Abteier sicherer nach Hermeskeil bringen soll. TV-Foto: Axel Munsteiner

Das lange Warten hat ein Ende: 2008 wird entlang der Kreisstraße 99 ein Fuß- und Radweg gebaut, der die Abteier sicherer nach Hermeskeil bringen soll. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Nur eine knappe Dreiviertelstunde dauerte am Dienstagabend die Sitzung des Hermeskeiler Stadtrats, die mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Ulrich Schmitt begann. "Er hinterlässt eine Lücke, die - wenn überhaupt - nur schwer zu schließen ist", sagte Stadtbürgermeisterin Ilona König über den Sprecher der FWG-Fraktion, der nur 52 Jahre alt wurde. Weil der Abschluss eines Vertrags zwischen dem neuen Trägerverein "Jugendzentrum Hermeskeil" und der Stadt vertagt wurde, fällten die Ratsmitglieder nur eine Entscheidung. Mehrheitlich (13 Ja-, drei Nein-Stimmen, fünf Enthaltungen) lehnten sie einen Antrag des Hermeskeiler Gewerbeverbands (HGV) ab. Der HGV hatte mit Blick auf die Vereinskasse darum gebeten, dass ihm die Stadt einen Extra-Zuschuss von 1500 Euro gewährt. Damit sollen die Kosten gedeckt werden, die beim Auf- und Abbau der Weihnachtsbeleuchtung entstehen. Das Gremium verwies darauf, dass die Stadt den HGV im Jahr 2007 schon mit 10 000 Euro unter die Arme greift. Mit diesem Geld wird unter anderem die Stelle der Stadtmarketing-Assistentin mitfinanziert. Die Vereinbarung mit dem HGV sehe aber darüber hinaus vor, dass in dieser Summe auch die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung enthalten sind. Deshalb wollte die Ratsmehrheit an der bestehenden Beschlusslage nicht rütteln und keinen zusätzlichen Zuschuss gewähren. Eine erfreuliche Nachricht hatte König beim Punkt "Informationen der Stadtbürgermeisterin" zu vermelden. Nach 15 Jahren vergeblichen Wartens "wird eine beinahe unendliche Geschichte zum Abschluss gebracht".Fuß- und Radweg soll ab Mitte 2008 benutzbar sein

Nachdem der Landesbetrieb Mobilität einer prozentualen Beteiligung an den Kosten zugestimmt hat, erhalten die Stadtteilbewohner von Abtei ihren lang ersehnten Fuß- und Radweg entlang der Kreisstraße 99, der sie sicherer nach Hermeskeil führen soll. Sein Bau wird voraussichtlich 110 000 Euro kosten. König hofft, "dass er ab Mitte 2008 benutzt werden kann".Vorerst chancenlos bleibt hingegen die Forderung nach einer Sperrung der Ortsdurchfahrt für Lastwagen ab 7,5 Tonnen. Der um Prüfung dieser Frage gebetene Kreis "rät von derartigen Verkehrsbeschränkungen ab" und verweist auf die Ergebnisse einer Verkehrszählung. Sie habe ergeben, "dass keinesfalls von einer außergewöhnlichen Zunahme der Verkehrsbelastung durch Fahrzeuge des Schwerverkehrs ausgegangen werden kann". Nach der öffentlichen Sitzung - beim Punkt Informationen gibt es kein Rederecht - wollte Udo Moser diese Aussagen aber nicht unkommentiert stehen lassen. "Was uns vorgelegt wurde, ist eine absolute Zumutung. Die Statistik vergleicht die Zahlen der Jahre 2000 und 2005. Auf die aktuelle Entwicklung wurde überhaupt nicht Bezug genommen", kritisierte der BFB-Sprecher im TV-Gespräch.

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