"So en Soppentheater"

KELL AM SEE. (hm) Erneut hatte die Theatergruppe des Kolpingvereins zu einem volkstümlichen Theaterstück eingeladen und verzeichnete ein volles Haus. "So en Soppentheater" hieß der Schwank, bei dem kein Auge trocken blieb.

 Dass Opa Strohmer ein Verhältnis mit Oma Marie unterhält, kommt bei deren Nachkommen anfangs nicht gut an. Szene mit (von links) Maria Sailer, Werner Herpel, Cilli Erschens, Ingrid Waschbüsch und Heinz Mergens.Foto: Hans Muth

Dass Opa Strohmer ein Verhältnis mit Oma Marie unterhält, kommt bei deren Nachkommen anfangs nicht gut an. Szene mit (von links) Maria Sailer, Werner Herpel, Cilli Erschens, Ingrid Waschbüsch und Heinz Mergens.Foto: Hans Muth

"Wir haben ein Bühnenbild, bei dessen Anblick Sie ein Aah nicht zurückhalten können", versprach Regisseur Michael Geisen den interessierten Zuschauern im prall gefüllten Saal des Gasthauses Zum friedlichen Landmann. Als der Vorhang sich öffnete, gab es niemand, der ihm dieses Aah verwehrte. Andreas Backes, von Beruf Maler, hatte als Hintergrund den Dorfpark "Dumpert" mit Blick auf die Pfarrkirche gewählt, eine sehenswerte Kulisse. Was sich dann in drei Akten abspielte, war sehens- und hörenswert. Thomas Pfahl (Heinz Mergens) und Ehefrau Martha (Cilli Erschens) sind als Inhaber der Gaststätte Landmann in ständigem Streit mit den Inhabern des gegenüber liegenden Gasthauses Tawerne, Inhaber Elsa Strohmer (Maria Sailer). Sie beschäftigt einen Koch südländischer Abstammung namens Muck-Muck (Dietmar Lehnen), der sich seiner Herkunft selbst nicht sicher ist. Als das Gerücht durchsickert, ein Hotel-Tester sei auf dem Weg in den Ort, ist der Konkurrenzkampf kaum zu dämpfen. Stimmung kommt auf, als der Landstreicher Konrad (Klaus Haag) auf der Bildfläche erscheint, den alle für den verkleideten Tester halten. Während Konrad nach allen Regeln der Kunst von den Wirten verwöhnt wird, erscheint die richtige Testesserin Frau Penibel (Edeltraud Lenhof), die schnell ein Auge auf Muck-Muck geworfen hat. Es kommt noch zu einigen Verwicklungen und Missverständnisse, bis sich am Ende doch wieder vertragen. Dietmar Lehnen glänzte als radebrechender Südländer, und auch die restlichen Akteure standen ihm in nichts nach. Souffleuse Albertine Jäckels hatte einen geruhsamen Abend, denn Patzer, sofern sie vorkamen, wurden durch Improvisieren wett gemacht. Lacher gab es im Sekundentakt, denn der Funke sprang auf das Publikum über.

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