Sorgen um die Skaterbahn

HERMESKEIL. Die Zukunft des Freibads ist ungewiss, der alte Hela-Markt soll endlich abgerissen werden, und in Sachen Skater-Bahn scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen: Es mangelte der Hermeskeiler Einwohnerversammlung im Johanneshaus nicht an interessanten Themen.

Die Aussage von Stadtbürgermeisterin Ilona König, dass die geplante Skaterbahn im Frühjahr am Tivoli aufgestellt werde, sorgte für Unmut in den Reihen der Bürger. Dass der Standort Tivoli ein Vorschlag von Seiten der Jugendlichen gewesen sei, wie die Stadtbürgermeisterin erklärt hatte, bezweifelte Claudia Fuchs: "Ich habe mit zahlreichen Jugendlichen gesprochen, die sehr unzufrieden mit der Lage sind."Gefahren durch die Waldrandlage

Weitere Hermeskeiler äußerten ihr Unbehagen über die "Auslagerung" der Jugendlichen: "Welche Eltern lassen Kinder im Alter von zehn oder elf Jahren dort hingehen? Schließlich birgt die Waldrandlage nicht zu unterschätzende Gefahren in sich", so eine Einwohnerin. Zweifel haben auch einige Hermeskeiler, dass Kinder und Jugendliche einen Fußmarsch von einem halben Kilometer auf sich nehmen, um die Bahn zu nutzen. "Über einen neuen Standort muss noch mal gesprochen werden, bevor man ein Ding baut, dass dann letztendlich keiner nutzt", betonte eine Bürgerin. Die Gegenargumente erreichten die Stadtbürgermeisterin. Sie lenkte ein, dass über den Standort der Skater-Anlage noch einmal nachgedacht werden müsse. Fest steht hingegen, dass im nächsten Jahr laut König mit dem Abriss der Gebäudezeile begonnen wird und bis Mitte 2005 der Kreisel in der Nähe des alten Bahnhofs fertig gestellt wird. Die Bedenken eines Bürgers, dass sich der Kreisverkehr dort jetzt nicht mehr lohne, da es den Hela-Baumarkt dort nicht mehr gibt, räumte König aus: "Dass zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von der Stadt finanzierte Vorhaben ist nicht abhängig von einer Immobilie." Außerdem erhöhe der Kreisel die Attraktivität in diesem Bereich, ist sich König sicher. "Das Eine zieht das Andere nach sich. Ich gehe davon aus, das dann dort auch Aktivitäten stattfinden werden", so die Stadtbürgermeisterin. Auch das Hermeskeiler Freibad war Thema der Bürgerversammlung. Der Jahrhundertsommer hatte mehr als 63 000 Besucher angelockt: ein absoluter Rekord. Doch nach wie vor sind 2,5 Millionen Euro notwendig, um das marode Bad zu sanieren. Bürgermeister Michael Hülpes nahm Stellung: "Da frühestens in zwölf Jahren ein Landeszuschuss fließen kann, ist nicht daran zu denken, das Freibad mit eigenen Mitteln zu sanieren", sagte er. "Im nächsten Jahr wird das Freibad noch offen sein." Doch aufgrund leerer Kassen "könnten wir zu einer Schließung gezwungen werden, wenn ein größerer Defekt auftritt".Runder Tisch in Sachen Freibad

Die Vorsitzende des Fördervereins "Rettet unser Freibad", Claudia Fuchs, hatte einen Vorschlag mitgebracht. "Anfang nächsten Jahres sollten wir einen runden Tisch bilden, der die Zukunft des Freibads in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt." Dem stimmte Hülpes zu. Stadtbürgermeisterin König nutzte die Bürgerversammlung, um ein Gerücht zu entkräften: "Der Bauunternehmer Max Düpre hat den alten Hela-Markt nicht gekauft. Er ist lediglich mit den Abrissarbeiten beauftragt worden." Warum dauert die Nachnutzung so lange? König: "Privatinvestoren werden erst dann aktiv, wenn sie einen Hauptmieter haben." Gegenstand der Versammlung war auch der Ruwer-Hochwald-Radweg. "Am 17. Dezember wird, wenn noch ein paar offene Fragen geklärt sind, der Kaufvertrag unterschrieben", informierte Ilona König. Michael Hülpes ergänzte: "Der Radweg ist ein Geschenk, wenn man bedenkt, dass die Stadt dieses attraktive Projekt für 30 000 Euro bekommt."

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