Spannung mit Kommissar Spürmann

Hans Muth macht den Hunsrück zum Tatort eines grausamen Verbrechens und lässt Kommissar Heiner Spürmann auf Mördersuche gehen: Der TV-Mitarbeiter stellt Anfang November unter dem Pseudonym Hannes Wildecker seinen ersten Kriminalroman vor. "Der Tote im Tann" heißt das Premieren-Werk, dem - so viel ist jetzt schon sicher - Fortsetzungen folgen.

 Er macht den Hunsrück zur Mördergrube: Der TV-Mitarbeiter und frühere Kriminalbeamte Hans Muth hat seinen ersten Roman geschrieben. Wer ist der „Tote im Tann“? Kommissar Heiner Spürmann muss diesen kniffligen Fall lösen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Er macht den Hunsrück zur Mördergrube: Der TV-Mitarbeiter und frühere Kriminalbeamte Hans Muth hat seinen ersten Roman geschrieben. Wer ist der „Tote im Tann“? Kommissar Heiner Spürmann muss diesen kniffligen Fall lösen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Lampaden. Für Hans Muth ist es die "Erfüllung eines Lebenstraums". Nachdem ihm in der Vergangenheit wegen seiner Aktivitäten als Kommunalpolitiker, als Vorsitzender des Lampadener Musikvereins und als langjähriger Trainer und Gründer eines Karatevereins "immer irgendetwas dazwischen gekommen ist", geht der 62-jährige TV-Mitarbeiter jetzt unter dem Pseudonym Hannes Wildecker unter die Krimi-Autoren. Sein Erstling ist bereits fertig und trägt den Titel: "Der Tote im Tann". Am Sonntag, 4. November, 17 Uhr, wird der 210 Seiten starke Roman in der "Alten Mühle" in Kell am See der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin wird das Ermittler-Duo Heiner Spürmann und Leni Schiffmann mit der Lösung eines kniffligen Falls beauftragt. Sie müssen herausfinden, wer den Mann ermordet hat, dessen Leiche unter makabren Umständen im Waldhausener Forst aufgefunden wurde. Zwar sind Handlung, Personen und die meisten Orte, die in dem Roman auftauchen, frei erfunden. "Ähnlichkeiten wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt", sagt Muth ausdrücklich. Dem Leser wird aber sofort auffallen: Der Autor hat seine Heimat, den Hochwald und den Hunsrück, zum Schauplatz von Mord und Totschlag gemacht. Wirklichkeit liefert Spannung genug

Zwischen Losheim und Hermeskeil lasse sich das Geschehen beim "Toten im Tann" lokalisieren, sagt Muth, der zur Charakterisierung seines Premieren-Werks das Schlagwort "heimatnaher Krimi" wählt. "Ich will den Lesern neben einer spannenden Geschichte auch Geschmack auf die Schönheit unserer Region machen." Hinzu kommt, dass der 62-Jährige in seinem Roman aktuelle Themen in das Geschehen einbindet, "die den Leuten hier auf der Zunge brennen". Denn: Bei Spürmanns Ermittlungen wird auch ein Schlaglicht auf die schwierige Situation der Landwirtschaft oder der Vereine geworfen. Für die Berufung zum Krimi-Autor bringt Muth zwei Voraussetzungen mit. Seit 2000 ist der Lampadener als freier Journalist tätig. Er ist zudem Verfasser von Gedichten, Liedern und Geschichten, die gesammelt in dem Band "Ein Kind des Hochwalds" im Verlag "Alta Silva" erscheinen werden. Vor allem aber weiß Muth alias Hannes Wildecker, worüber er schreibt. "In 30 Jahren Kripo-Dienst habe ich genug Erfahrung gesammelt, um die polizeiliche Arbeit, natürlich gepaart mit einer guten Portion Erfindungsgeist, authentisch darzustellen", betont der Pensionär. Eine an den Haaren herbeigezogene, übertriebene Story mit viel Blut ist deshalb beim "Toten im Tann" tabu. "Die Wirklichkeit kann Spannung genug liefern", lautet Muths Devise. Etwa ein halbes Jahr lang hat er inklusive Recherche an seinem Roman gearbeitet und das Manuskript an Verlage in ganz Deutschland geschickt. Mehrere zeigten sich interessiert und schickten Vertragsentwürfe. Letztendlich entschied sich Muth aber für eine Zusammenarbeit mit dem Trierer Verlag "Matergloriosa". "Wir haben täglich Kontakt, und ich konnte auf die Gestaltung Einfluss nehmen", begründet er die Wahl.Schon jetzt steht übrigens fest: "Der Tote im Tann" ist zwar ein in sich abgeschlossener Roman, bei dem die Ermittler dem Mörder das Handwerk legen. Doch Spürmann und Schiffmann sind den Tätern weiter auf der Spur. Bereits an Ostern 2008 wird die Krimi-Reihe "Tatort Hunsrück" fortgesetzt. Dann erscheint der Roman "Milch, so weiß wie der Tod". Der zweite Fall, so viel sei verraten, führt die Kommissare an den Erbeskopf, die Dhrontalsperre und nach Idar-Oberstein. "Über 120 Seiten sind schon fertig", berichtet Muth. Und er lüftet schon jetzt ein Geheimnis: Ende 2008 ist die Veröffentlichung des dritten Teils geplant, in dem die "Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig", so der Arbeitstitel, zuschlagen wird. Hannes Wildecker - "Der Tote im Tann" (210 Seiten) erscheint im Matergloriosa Verlag Trier, ISBN 978-3-9811323-9-7.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort