Denn der Zweck des Herzsportvereins, dessen Vorläufer die 1982 gegründete Infarktsportgruppe im Kneipp-Verein Hermeskeil ist, liegt in der medizinisch-sportwissenschaftlichen Aufstellung und Veranstaltung von Bewegungs-, Übungs- und Trainingsprogrammen zur Vorbeugung und Behandlung von Kreislauf-Erkrankungen sowie für von einem Herzinfarkt geschädigte Menschen. Zur Bekämpfung des Herzinfarktrisikos werden Rehabilitations-, Präventiv- und Breitensport angeboten. Die 90-Minuten-Einheiten der insgesamt acht Gruppen, die täglich außer mittwochs und samstags angeboten und immer von einem Arzt begleitet werden, betreuen die Übungsleiter Hedi Hens, Karin Nickels-Kratz, Margret Schmidt sowie Andreas Cornely. So war es auch wenig verwunderlich, dass der Vereinsvorsitzende Johann Meyer zu Beginn der Jahreshauptversammlung vor allem den Medizinern und Übungsleitern dankte. "Ohne sie läuft im Verein nichts", so Meyer. Bei den anschließenden Vorstands-Neuwahlen wurde der Vorstand mit Meyer an der Spitze in seinen Ämtern bestätigt. Neu in den Beirat aufgenommen wurden Karen Becker und Adelheid Lang. Auch Ehrungen standen auf dem Programm. Für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Rosemarie Schmitt und Josefa Barth geehrt. 15 Jahre dabei sind Hermann Müller, Dorothea und Hermann Kaup, Rudolf Buhr und Änni Barthen. Zehn Jahre gehören Wilhelm Kohn, Nikolaus Backes, Johann und Erna Meyer, Ida Bier und Johann Wagner den "Herzsportlern" an. Dass sie ein ausgesprochen großes Herz für Kinder haben, wurde bei einem der Höhepunkte der Versammlung deutlich. Der Erlös, den der Verein mit seinem Stand am Hermeskeiler Weihnachtsmarkt erwirtschaftet hat, wurde an Roland Hegi, Vorstandsmitglied des Homburger Vereins "Hilfe für das herzkranke Kind" weitergegeben. Er nahm einen 500-Euro-Scheck entgegen. Der saarländische Verein betreut derzeit rund 380 Familien aus dem Saarland, der Westpfalz und aus dem Raum Trier, deren Kinder an Herzerkrankungen leiden. Eine wichtige Aufgabe des Vereins sei es, den Eltern in der ersten, schwierigen Zeit beizustehen, wenn sie erfahren müssen, dass ihr Kind einen angeborenen Herzfehler hat. Unterschlupf in der "Villa Regenbogen"

"Außerdem konnten mit unserer finanziellen Unterstützung viele medizinische Geräte für die Kinderkardiologie in der Homburger Uni-Klinik angeschafft werden", informierte Hegi die Hermeskeiler Herzsportler. Wichtigste Errungenschaft des Homburger Vereins ist die "Villa Regenbogen" direkt gegenüber der Kinderklinik. In dem kleinen Wohnheim können Eltern übernachten, wenn ihr Kind stationär behandelt wird oder eine Operation ansteht. Hegi dankte den Hermeskeilern für ihre Spende, und versicherte: "Sie haben ihr Geld gut angelegt".