Spielerisch Gutes tun

WALDWEILER. (hm) 25 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 25 aus dem Hochwaldort machen mit bei der Aktion "72 Stunden". Dabei handelt es sich um ein bundesweites Projekt, bei dem mehr als 230 Jugendgruppen soziale, gemeinnützige oder ökologische Aufgaben erfüllen.

Die Art der Aufgaben ist "geheim" und wird erst am Start-Tag, 7. Oktober, bekannt gegeben. Am Abend des 10. Oktober endet die Mission mit einem gemeinsamen Gottesdienst.22000 Kinder und Jugendliche, darunter die "Hallengang" der "Jungen Gemeinde 77" Waldweiler, die sich seit 25 Jahren um die Jugend im Dorf kümmert, starten die größte Sozialaktion Deutschlands.Innerhalb von 72 Stunden lösen Kinder und Jugendliche eine soziale, gemeinnützige oder ökologische Aufgabe. Dann gilt es, drei Tage lang kreativ zu sein und zu improvisieren. Die Jugendlichen bauen beispielsweise Spielplätze in Kinderheimen, organisieren Begegnungen mit Aussiedlern und psychisch Erkrankten, organisieren Feste mit behinderten und obdachlosen Menschen oder legen einen Waldlehrpfad an. Die Projekte laufen überwiegend in Kooperation mit sozialen Einrichtungen, vor allem mit der Caritas. "Wir wollen Leben und Gesellschaft christlich gestalten. Wir mischen uns ein und packen an, wo Menschen am Rande stehen", erklärte BDKJ-Diözesanvorsitzende Kerstin Wesely. Für Bischof Karl Lehmann geben die Aktionsteilnehmer durch ihren Einsatz für Menschen am Rand der Gesellschaft auch ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens. "Das ist ein deutliches Zeichen gegen Gleichgültigkeit und Entsolidarisierung." Die Behauptung, die Jugend sei an nichts interessiert, stimme nicht. Die Größe der Aktion mache deutlich, "wie schlagkräftig katholische Jugendverbands- und -pastoralarbeit ist, wenn sie zusammen an einem Strang zieht".Die Aktion lebe dabei nicht nur vom Engagement der Jugendgruppen, sondern auch von der Unterstützung erwachsener Helfer und Firmen. Sie stellen Handwerkszeug, Material und Know-how bereit. Anmeldefrist bis DonnerstagMedienpartner des BDKJ ist der Radiosender SWR3. Er begleitet die Sozialaktion 72 Stunden lang mit Reportagen, Hintergrundberichten und Musik und hilft den Gruppen, indem er bei kniffligen Problemen Hilferufe an die Hörer weiterleitet. "Ziel ist, unseren Hörern nahe zu bringen, dass sich viele 1000 Jugendliche sozial engagieren", begründete Thomas Jung, stellvertretender Programmchef von SWR3, das Engagement des Senders. Einrichtungen oder Initiativen, die eine Projektidee haben, können sich bei Koordinierungskreisen in den verschiedenen Städten und Regionen melden, müssen sich allerdings beeilen: Meldeschluss ist Donnerstag, 2. September. sw/r.n.

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