Stadt will Vandalismus stoppen

Um dem Vandalismus in und um das Geschäftsgebäude am Donatusplatz mit seiner Tiefgarage Enhalt zu gebieten, plant die Stadt Hermeskeil im Jahr 2010 bauliche Veränderungen. Wie diese konkret aussehen werden, ist noch offen. Vorschläge gibt es aber schon.

 Ein Problem für die Stadt Hermeskeil: Das Geschäftsgebäude am Donatusplatz mit seinem Zugang zur Tiefgarage ist schon wiederholt Zielscheibe von Vandalismus gewesen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Ein Problem für die Stadt Hermeskeil: Das Geschäftsgebäude am Donatusplatz mit seinem Zugang zur Tiefgarage ist schon wiederholt Zielscheibe von Vandalismus gewesen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Neben dem Stadtpark ist das Geschäftsgebäude am Donatusplatz 10, in dem unter anderem Restaurants und Arztpraxen untergebracht sind, ein altbekannter Brennpunkt für Vandalismus in Hermeskeil. Das betrifft vor allem die öffentliche Tiefgarage und den dazugehörigen Treppenaufgang zum Innenhof. Sie werden häufig "zweckentfremdet", umschrieb es Udo Moser (BFB) im Stadtrat noch vorsichtig. Gemeint hat der Stadtbürgermeister mit dieser Aussage, dass vor allem die Tiefgarage als Müllabladeplatz dient, Wände verschmiert werden und Unbekannte dort in Nischen ihre Notdurft verrichten. Von "vielen Beschwerden" von Bürgern, vor allem aber von den Mietern, berichteten Moser und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) als Chef des Ordnungsamts unisono.

Entwürfe für bauliche Veränderungen



Moser ist der Meinung, "dass das Problem angepackt werden muss, und uns das auch nicht allzu viel kosten wird". Deshalb legte der Stadtrat bei einer Gegenstimme (Ralf Gluding, SPD) und drei Enthaltungen grundsätzlich fest, dass das VG-Bauamt Planungsentwürfe für bauliche Veränderungen inklusive der damit verbundenen Kosten aufstellen soll, damit die Stadt ihrerseits dafür Geld in den Haushalt 2010 einstellen kann.

Sprich: Wie der Vandalismus in und um das Haus in der Donatusstraße 10 konkret gestoppt werden soll, ist noch offen und entscheidet sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Der Stadtbürgermeister hat in der jüngsten Ratssitzung aber bereits Vorschläge in den Raum gestellt. Er plädiert dafür, dass zwei Nischen in der Tieggarage, die ohnehin zu eng für einen Auto-Parkplatz sind, teils zugemauert und an einer Seite mit Türen verschlossen werden. "Wir könnten damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", meint Moser. Denn diese neu gewonnenen Räume könnten als Abstellfläche für Müllcontainer- und Tonnen dienen, die bislang "ziemlich unmotiviert" rund ums Gebäude aufgestellt sind. Ein besonderes Problem ist vor allem der Treppenaufgang zum Innenhof, der auch nach der Schließung der Tiefgaragentür abends frei zugänglich ist. Moser könnte sich vorstellen, dass auch ebenerdig auf dem Niveau der Donatusstraße eine Tür installiert wird und die bestehenden Geländergitter bis zum Dach des Treppenaufgangs "hochgezogen werden, damit keiner mehr drüberklettern kann".

Hülpes riet von einer solchen baulichen Umgestaltung aus "ästethischen Gründen" ab und schlug seinereits eine Videoüberwachung dieser Stelle vor. Das wiederum kommt für Moser nicht in Frage, weil "damit auch unbescholtene Bürger einer Kontrolle unterzogen werden".

Unabhängig von der noch ausstehenden Entscheidung über die baulichen Veränderungen zur Bekämpfung des Vandalismus-Problems soll den Autofahrern das Leben in der engen Tiefgarage erleichtert werden. Angedacht ist eine Änderung der Fahrmarkierungen, womit zwar der Weg bei der Umfahrung etwas breiter wird, aber zwei Parkplätze verloren gehen. "Das sollte uns die Sache im Interesse der Autofahrer aber wert sein. Denn dort haben schon viele Leute bei kleineren Unfällen etliche Euro gelassen", argumentiert Moser. Die vorgeschlagenen Verbesserungen sollen 2010 sukzessive vorgenommen werden, so der Stadtbürgermeister abschließend.

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