"Staubwedel-Piloten"

VIERHERRENBORN. (hm) Die närrische Zeit geht ihrer Endphase entgegen. Karnevalssitzungen stehen ab sofort an jedem Wochenende auf der Tagesordnung. Vierherrenborn, der flächenmäßig größte Ort der Verbandsgemeinde Kell am See, machte den Anfang.

"Ein Dörflein so friedlich, ein Dörflein so klein, da kennt jeder jeden, da ist keiner allein. Ein jeder, der schuftet Tag aus und Tag ein, er hat auch das Recht, einmal närrisch zu sein." So sangen die Vierherrenborner Narren im Saal des Bürgerhauses und feierten ihre Kappensitzung. Sitzungspräsident Franz Mersch kommentierte mit spitzer Zunge, was das Dorf bewegt. "Im Hochleistungszentrum Kell am See ist man nach dem heißen Sommer aufgewacht und hat uns mit neuen Wasserbescheiden verrückt gemacht", nahm er die Verbandsgemeindeverwaltung aufs Korn. "Dann bohren wir eben selbst nach Wasser, das haben die nun davon", rief er trotzig. Auch die politische Situation im Ort ließ Mersch nicht außer Acht. "Der Wahlkampf ist voll entbrennt, es wird von Haus zu Haus gerennt und nach der Wahl wird wieder gepennt." "Dorftratsch" brachten Gerlinde Leineweber und Gerda Großmann im Saal unter und plauderten aus ihrem "Metallalter", in dem sie sich jetzt mit "metallenen Zähnen und metallenen Hüftgelenken" befänden. Christa Mersch berichtete von ihrem Schüleraustausch "auf echt französische Art" und die "Staubwedel-Piloten" vollführten unter dem Beifall der Gäste einen flotten "Hausfrauentanz". Der Bauchtanz mit Anja Leuk begeisterte ebenso wie die beiden Milchzähne erwartenden Babys (Nicole Huwer und Silke Tapprich). Aus dem Alltag plauderten Erika und Astrid Tapprich, bevor Frank Tapprich und Thomas Mersch den Saal mit "Nachbarschaftshilfe auf dem Männerklo" zum Kochen brachten. Der Abend endete mit einem Western-Showtanz, doch geschunkelt und gefeiert wurde mit Jürgen Scherbaum bis in die frühen Morgenstunden.

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