Stichwort Landesgartenschau beflügelt Saarburg

Über den aktuellen Stand bei der Entwicklung des Bewerbungskonzeptes der Stadt für die Landesgartenschau 2014 informierte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius den Rat in der jüngsten Sitzung. Ein moderiertes "Werkstatt-Treffen", bei dem mit allen interessierten Bürgern entsprechende Ideen diskutiert werden, kündigte er für den 12. September an.

 Von einer Landesgartenschau mit verschiedenen Veranstaltungen – wie der Ballon-Fiesta während der Trierer Landesgartenschau auf dem Petrisberg – träumen auch die Saarburger. Foto: Archiv/Leserfoto

Von einer Landesgartenschau mit verschiedenen Veranstaltungen – wie der Ballon-Fiesta während der Trierer Landesgartenschau auf dem Petrisberg – träumen auch die Saarburger. Foto: Archiv/Leserfoto

Saarburg. (sw) Die bevorstehende Konversion nach dem Abzug des 16. französischen Jägerbataillons Mitte 2010 vom Standort in Beurig beschäftigt einen Teil der Saarburger auch in den Ferien.

"Bei all den Projekten, die anstehen, können wir es uns nicht leisten, eine Sommerpause einzulegen", eröffnete Stadtbürgermeister Jürgen Dixius die jüngste Rats-Sitzung. "Wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis Ende des Jahres wollen wir wissen, wo wir hinwollen."

Ein Baustein ist die Bewerbung für die nächste Landesgartenschau (LGS) in fünf Jahren, zu der sich der Rat einstimmig in seiner Sitzung Ende Februar entschlossen hatte (der TV berichtete).

Das Trierer Fachbüro "BGHplan" hatte von der Stadt Ende Mai den Auftrag bekommen, ein LGS-Konzept zu entwerfen. Bis Ende des Jahres muss die Bewerbung, die nach Information Dixius' über das europäische Förderprogramm Leader + bezuschusst wird, beim rheinland-pfälzischen Wirtschafts-Ministerium vorliegen. Unabhängig vom Erfolg der Bewerbung erhoffen sich Saarburgs Verantwortliche wertvolle Basis-Daten und Erkenntnisse für eine langfristige Stadtentwicklungs-Planung.

So zitierte Dixius, der erste Ergebnisse des Konzept-Entwurfs stellvertretend für die verhinderten "BGH"-Verantwortlichen präsentierte, das Büro: "Die LGS ist letztlich nur das Richtfest. Langfristig Strukturen zu verbessern ist das Ziel." Elementare Schritte dorthin seien eine Bestandsanalyse, die Dokumentation von Konflikten und Defiziten und das Festschreiben der Rahmenbedingungen, sprich die Bewertung der Liegenschaften.

Im Kernbereich, dem Kasernenbereich, gehe es um ein Gelände von 22,5 Hektar. "Das sind für die Bewerbung fast optimale Bedingungen", meinte Dixius: Nach den Bewerbungsrichtlinien sollte das Konversionsgelände nicht kleiner als 20 und nicht größer als 30 Hektar sein.

Als Defizite sind unter anderem ungenutzte Grünflächen etwa in Niederleuken, am Saarufer, Burgberg oder im Bereich der Anbindungsohren am Heckingplatz ebenso genannt wie das Bahnhofs-Umfeld, die Entfernung zwischen Saarburg und Beurig, ausfransende Ortsränder oder der stark saisonal gebundene Kurzzeit-Tourismus. Sieben Entwicklungsziele der Stadt sind aus diesen und anderen Punkten abgeleitet worden.

Das oberste Ziel dient nach Aussage Dixius' gleichzeitig als Arbeitstitel für die LGS und lautet "Zusammenwachsen". Darüber hinaus gehe es darum, die Erreichbarkeit zu verbessern, hochwertige Wohnstandorte zu schaffen, das touristische Angebot "als Impuls für die touristische Profilierung der gesamten Region" zu stärken, den Aspekt "Gesund leben in gesunder Umwelt" zu verfolgen, das Erscheinungsbild Saarburgs zu verbessern und sich als zukunftsfähiger Gewerbestandort zu profilieren.

Im Kasernenbereich sei für die nachhaltige Nutzung der LGS nach dem Konzept-Entwurf vom Wellness-Zentrum über einen Indoor-Sportpark, ein Golf-Hotel oder die Nutzung städtischer Freiflächen für erneuerbare Energien vieles vorstellbar. "Wir wissen, dass wir gute Voraussetzungen in vielen Bereichen haben", meinte Dixius.

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