Straßen werden komplett saniert

Keine halben Sachen wollen der Ortsbürgermeister von Geisfeld, Theo Palm, und seine Räte machen. Die Wasserversorgung, die Abwasserkanäle und die Straßenoberfläche der Markusstraße und Teile der Kirchstraße werden ab April saniert.

 „Das ist hier richtig gefährlich“: Ortsbürgermeister Theo Palm zeigt an dieser abgesackten Kanalabdeckung, warum ein Ausbau der Kirchstraße dringend nötig ist. TV-Foto: Herbert Thormeyer

„Das ist hier richtig gefährlich“: Ortsbürgermeister Theo Palm zeigt an dieser abgesackten Kanalabdeckung, warum ein Ausbau der Kirchstraße dringend nötig ist. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Geisfeld. (doth) Den Schreck vergessen die Anlieger so schnell nicht: Im November 2005 kam rostig-braunes anstelle von klarem Trinkwasser aus den Hähnen. Das Gesundheitsamt wurde alarmiert und überprüfte die Wasserqualität. Ergebnis: Viel zu viel Eisen ist im Trinkwasser enthalten, ein Zeichen dafür, dass sich die Wasserrohre allmählich von innen auflösen. Kein Wunder, denn die Rohre sind, genau wie die Abwasserkanäle, 40 Jahre alt. Die Anwohner ließen nicht locker und zwangen die Verbandsgemeindewerke zum Handeln."Wenn schon alles aufgerissen wird, dann bringen wir auch die Straßenoberfläche in Ordnung", so die Logik von Ortsbürgermeister Palm. Die preisgünstigste Firma stammt aus der Eifel. Für 466 477,32 Euro soll alles saniert werden. Auf die neue Wasserversorgung entfallen dabei 90 163 Euro. Die Kanalerneuerung kostet 167 100 Euro. An der Gemeinde und den Grundstückseigentümern bleibt eine Summe von 209 213 Euro hängen.Die acht Anlieger des Teils der Kirchstraße, der ausgebaut wird, beteiligen sich mit 70 Prozent am Ausbau. Die 15 Anlieger der Markusstraße sind mit 55 Prozent der Ausbaukosten dabei. In Geisfeld gilt der einmalige Ausbaubeitrag. Die Verbandsgemeindewerke übernehmen komplett die Kosten für den Kanal und die neue Wasserversorgung. In der Markusstraße fallen 5,60 Euro pro Quadratmeter an, in der Kirchstraße sind es knapp 11 Euro. Bei zweigeschossigen Bauten kommen noch einmal 40 Prozent dazu. Die gute Nachricht: Auch beim Ausbau der beiden Straßen entfällt ein Teil der Kosten auf die Verbandsgemeindewerke, denn ihre Arbeit müsste ja auch wieder mit Asphalt geschlossen werden.Im April rücken die Bagger an. Mit der Fertigstellung ist im Herbst zu rechnen. "Die ersten Bescheide für die Bürger gehen raus, wenn drei Viertel der Baumaßnahme abgeschlossen sind", erklärt der Ortsbürgermeister. Der Antrag eines Bürgers, jetzt auf den wiederkehrenden Ausbaubeitrag umzustellen, wurde vom Rat abgeschmettert. Begründung: In Geisfeld gibt es nur noch drei Straßen, für die Beiträge anfallen können. Zwei davon werden jetzt ausgebaut. Die letzte folgt später.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort