Strom und Wasser für die Hochwald-Alm

Wadrill. Durch den Hochwald geistert das Gerücht, dass die Hochwald-Alm oberhalb von Wadrill für immer geschlossen werde. Fehlendes Geld für erforderliche Renovierungen, so wird spekuliert, sei der Hauptgrund. Diese Gerüchte sind nach Angaben der betroffenen Kommunen falsch: Vom 1. April an werde das Gebäude modernisiert.

 Die Hochwald-Alm ist als Ausflugsziel geschätzt. Demnächst wird sie modernisiert. Foto: SZ

Die Hochwald-Alm ist als Ausflugsziel geschätzt. Demnächst wird sie modernisiert. Foto: SZ

Der langjährige Pachtvertrag zwischen Hochwald-Alm-Wirtin Ilse Baur und der Weidegenossenschaft Hochwald läuft in wenigen Wochen, am 31. März, aus. Verlängert werde er nicht, berichtet die Wirtin. Über einen möglichen Nachfolger sei ihr nichts bekannt. Dass noch kein neuer Pächter feststeht, hat derweil seine Gründe: Die Alm-Hütte wird demnächst großzügig umgebaut und erhält Strom- und Wasseranschluss. Küche und Keller sollen neu konzipiert werden, ebenso der Gastraum. Bisher musste Trinkwasser in Kanistern aus dem Tal heran geschafft werden. Energie für Kühlung und Licht kam aus der Gasflasche, Wärme lieferte der holzbeheizte Kaminofen. Die in die Jahre gekommene und zu klein gewordene Hütte auf der einzigen Jungvieh-Alm im Saarland in 600 Metern Höhe genügt nicht mehr heutigen hygienischen Ansprüchen und erst recht nicht den touristischen Erwartungen. Die Alm ist heute Ziel zahlreicher Wanderer und Reiter, aber auch vielen Einheimischen ist sie zum Stammlokal geworden. Tourismus-Experten gehen davon aus, dass die Hochwald-Alm als einzige rustikale Station auf dem Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig zwischen Saarschleife und Idar-Oberstein künftig noch wesentlich stärker besucht wird als bisher. Das sehen der Waderner Stadtrat und die Landesregierung ebenso. Deshalb fließen auch Zuschüsse zur Renovierung. "Die Angelegenheit ,Alm' wurde in den Ausschüssen des Waderner Stadtrates behandelt", sagt Hauptamtsleiter Bernd Peifer. Dem Stadtrat und seinen Ausschüssen gehört auch der Wadriller Ortsvorsteher Josef Koch an. Er wundere sich über die Gerüchte, sagt der Verfechter einer der wesentlichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt Wadern. Planungsauftrag ist vergeben

"Die Ausschüsse haben getagt", sagt Koch. "Einstimmig wurden die ersten Finanzierungsschritte zum Umbau beschlossen. Alles ist unter Dach und Fach. Der Planungsauftrag ist an das Waderner Architekturbüro Birtel vergeben." Nach Angaben von Ortsvorsteher Koch wird es zwischen dem Auslaufen des Pachtvertrages und dem Neubeginn auf der Alm zwangsläufig eine Pause geben.

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