Suche Knolle, tausche Zwiebel

Grimburg · Die Grimburger Staudenbörse ist inzwischen fest verankert im Terminkalender von Gartenfreunden. Zum dritten Mal wurde auch gekeltert. Kaffee und Kuchen wurden gespendet. Alles zusammen ergibt einen Erlös, mit dem das Dorf gestaltet werden kann.

 Rund 200 Pflanzenfreunde freuen sich jedes Jahr auf die Staudentauschbörse in Grimburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Rund 200 Pflanzenfreunde freuen sich jedes Jahr auf die Staudentauschbörse in Grimburg. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Grimburg. Wer bei der Grimburger Staudenbörse die besten Pflanzen ergattern will, darf nicht zu spät kommen. "Die Leute können das kaum abwarten und sind schon eine halbe Stunde vorher da", sagt der Vorsitzende des Arbeitskreises Ortsgestaltung, Georg Herrig.
Seit 24 Jahren werden auf dem Grimburger Dorfplatz in jedem Herbst Stauden, Bodendecker, Ableger von Sträuchern, Knollen und Blumenzwiebeln getauscht oder gegen eine Spende abgegeben.
"Stauden sind mehrjährige Blühpflanzen, die mit Wurzelwerk wieder eingetopft werden können", berät dabei Gartenbaumeister Harry Ostermann die rund 200 Besucher. "Die sind einfach zu schade zum Wegwerfen", fügt Gärtner Raphael Kuhn hinzu. Von Beginn an dabei sind Gisela Ostermann und Anneliese Lorscheider. Sie wissen, wie das ist, wenn Pflanzen immer größer werden, der Garten aber nicht "mitwächst". Dann ist es Zeit, nach Grimburg zu kommen, denn hier wurde auch zum dritten Mal gekeltert, wenn es auch mit 15 Zentnern Äpfel in diesem Jahr eine magere Ernte war. Rund 700 Euro Erlös kommen jedes Jahr zusammen.
"Da haben wir schon mal fürs Dach und die Orgel der Pfarrkirche gespendet, die Rahmen verrosteter Straßenschilder ausgetauscht oder die Kapelle am Burgweg restauriert", zählt Vorsitzender Herrig auf.
Man kann aber auch, wie Wolfgang Nellinger aus Hermeskeil, einfach nur für einen Kaffee und Kuchen vorbeischauen: "Das ist so gemütlich hier. Es gibt immer schöne Gespräche mit Bekannten."
Marianne Eiden aus Kell tauscht ihre Pflanzen gerne aus, denn: "So wird mein Garten abwechslungsreicher."
Irene von Eichhorn aus dem saarländischen Wedern ist ebenfalls Stammgast und weiß: "Es ist einfach aufregend, welche neuen Pflanzen man hier findet." Außerdem seien die immer viel größer als die im Baumarkt. So kann der Grimburger Herbst zu einem richtig entspannten Fest werden. doth

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