Tausende feiern in Reinsfeld

REINSFELD. Der Karnevalsverein Reinsfeld hat eine mutige Entscheidung getroffen und ist dafür belohnt worden: Der Jubiläums-Umzug anlässlich des 33-jährigen Bestehens fand eine Woche vor Fastnachtssonntag statt. Mehr als 5000 begeisterte Zuschauer säumten am Sonntag bei herrlichem Wetter die Straßen.

 Der Karnevalsverein Reinsfeld wollte der Konkurrenz durch die anderen Karnevals-Umzüge entgehen und zog deshalb eine Woche früher durch den Ort. Das Konzept hatte Erfolg.Foto: Sandra Pollok

Der Karnevalsverein Reinsfeld wollte der Konkurrenz durch die anderen Karnevals-Umzüge entgehen und zog deshalb eine Woche früher durch den Ort. Das Konzept hatte Erfolg.Foto: Sandra Pollok

Man wirdnur einmal 33. Dessen war sich der Vorstand des KarnevalsvereinsReinsfeld bewusst. Der große Jubiläumsumzug sollte eine Woche vordem eigentlichen Fastnachts-Wochenende stattfinden: eine imHochwald konkurrenzlose Idee, die im Verein und im gesamten Ortheftig diskutiert wurde. 20 Gruppen mit mehr als 400 Mitwirkenden sollten dabei sein. Dieser Rekord-Umfang wurde am Sonntag kombiniert mit herrlichem Frühlingswetter. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Mehr als 5000 Zuschauer aus dem gesamten Landkreis Trier-Saarburg, der Stadt Trier und dem nördlichen Saarland kamen nach Reinsfeld. Die Stimmung hätte auch an einem Fastnachtssonntag oder Rosenmontag nicht besser sein können.

"Dieser Termin hatte einen klaren Vorteil", erläuterte der erste Vorsitzende des Karnevalsvereins Reinsfeld, Heinz-Peter Eiden. "So überschneidet sich unser Umzug nur mit wenigen Veranstaltungen aus der Umgebung. Und deshalb können auch Narren von außerhalb teilnehmen." So war es: Die Narren kamen in Scharen.

Kein Parkplatz mehr frei

Bereits eine Stunde vor Beginn des Festzuges war auf dem Reinsfelder Festplatz kein Parkplatz mehr frei. So konnte man zusehen, wie sich allmählich die Nebenstraßen bis zum Ortseingang mit Autos füllten. An den Straßenrändern bemühten sich die Menschenmassen um einen guten Platz.

Mit Ausnahme des Hochwälder Sommer-Umzugs im August 2002 hat es in den Verbandsgemeinden Hermeskeil und Kell am See seit vielen Jahren keinen Karnevalsumzug bei strahlendem Sonnenschein mehr gegeben. Unter dem Jubel der Zuschauer zogen die Gruppen über die Reinsfelder Hauptstraße. Hexen, Bienen, Zauberer, Paradiesvögel oder Zirkusartisten: Sie alle sorgten für ausgelassene Karnevalsstimmung. Mit dabei waren neben den 20 Gruppen aus Reinsfeld auch Narren aus Hermeskeil, Gusenburg, Rascheid, Grimburg, Kell am See, Mandern, Lampaden und Holzerath. Schon von weitem sah man den großen Umzugswagen des KV Reinsfeld mit Prinzenpaar, Prinzengarde und Elferrat anrollen. Im Bezug auf das Jubiläumsmotto "Dreimal elf Manege frei - KV Reinsfeld feiert wei" war dieser Wagen ein großes Zirkuszelt.

Doch was wäre der Reinsfelder Jubiläumsumzug ohne einen Wagen, der die Nutzung von regenerativen Energien thematisiert? Die Thekenmannschaft des Gasthauses "Zur hohen Wurzel" zog in Windrad-Kostümen mit einem Windkraft-Wagen durch die Straßen. Auf ihrem Wagen war zu lesen: "Däh ganzen Zirkus em de Windkrafträdda nozt jo näischt, wei stehn se äwwa!" Sinngemäß: Der ganze Zirkus um die Windräder nutzt überhaupt nichts, jetzt stehen sie ja doch.

Mehr als zwei Stunden brauchte der Umzug, bis er Reinsfeld durchquert hatte. Danach feierten die Narren in der Kulturhalle oder in den Reinsfelder Kneipen noch Stunden. Die Jubiläumssession des KV Reinsfeld ist noch nicht zu Ende: Weiter geht\\'s am Samstag, 1. März, mit der 2. Kappensitzung ab 20.11 Uhr in der Kulturhalle.

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