Technischer Fehler mit Folgen

HERMESKEIL. Ein Fehler bei der Übermittlung der Wahlergebnisse aus Reinsfeld im Hermeskeiler Rathaus hat gestern zur Veröffentlichung einer falschen Zusammensetzung des Hermeskeiler Verbandsgemeinderats im TV geführt. Dank der Personenstimmen aus dem 2500-Einwohner-Ort gelang Paul Port (BFB), Eva Spies und Uwe Roßmann (SPD) und Andreas Weist (CDU) doch noch der Einzug in das Gremium.

Kurz vor 15 Uhr waren am Montag auch die Reinsfelder Wahlhelfer mit der Auszählung der Stimmen für den neuen VG-Rat fällig. Anschließend ging es mit einer Diskette zum Hermeskeiler Rathaus, wo das Ergebnis aus der Hochwald-Gemeinde per EDV erfasst wurde. Doch dann passierte eine Panne "Als wir kurz danach das Ergebnis der VG-Rats-Wahl an den TV weiter gegeben haben, war zwar die Übertragung des Gesamtergebnisses schon erfolgt. Allerdings waren die Personenstimmen, die die Reinsfelder an die Kandidaten der einzelnen Listen verteilt haben, noch nicht zugeordnet", erklärte Wahlleiter Werner Haubrich gestern gegenüber dem TV . Ein technischer Fehler mit Folgen: Denn bei rund 1200 Wahlberechtigten aus Reinsfeld waren exakt 35 674 Personenstimmen im vom TV veröffentlichten Ergebnis über die künftige Zusammensetzung des VG-Rats nicht berücksichtigt. "Die Mehrheitsverhältnisse bleiben aber unverändert", betont Haubrich. So bleibt es bei 31,56 Prozent und zehn Sitzen für die SPD, 46,71 Prozent und 15 Sitzen für die CDU, 9,03 Prozent und drei Sitzen für die FWG sowie 12,7 Prozent und vier Sitzen für die BFB. Durch die Direktstimmen aus Reinsfeld, immerhin der mit Abstand zweitgrößte Ort in der Verbandsgemeinde, wurde jedoch die personelle Zusammensetzung des VG-Rats gehörig durcheinander gewürfelt. "Das hat zu gravierenden Veränderungen geführt", stellt Haubrich fest. Weil die Reinsfelder den Bewerbern aus ihrem Ort logischerweise besonders viele Stimmen zuteilten, erzielte beispielsweise Ortsbürgermeister Rainer Spies mit 3099 Stimmen das beste Ergebnis eines SPD-Kandidaten. Seine Tochter Eva, die im ersten, falschen Wahlergebnis noch den Einzug in den VG-Rat verpasst hatte, schoss bei der SPD mit 2609 Stimmen auf Rang vier vor und gehört somit dem Gremium sicher an. Auch ihr Parteifreund, der Reinsfelder Uwe Roßmann, der 2002 Gegenkandidat von Michael Hülpes bei der Bürgermeisterwahl war, schaffte auf Rang acht noch den Sprung in den Rat.Philipp rückt weit vor, Port ist doch im Rat drin

Doch nicht nur die SPD-Bewerber aus Reinsfeld profitierten von dem Vertrauen, dass ihnen die Wähler aus dem 2500-Einwohner-Ort entgegenbrachten. So landete CDU-Listenführer Engelbert Philipp keineswegs "nur" auf Rang 13, sondern sicherte sich mit 3640 Stimmen als Vierter doch noch einen Platz in der CDU-Spitzengruppe. Zudem gelang auch Andreas Weist der Einzug in den VG-Rat. Letzlich zufrieden durfte auch Paul Port sein: Mit 754 zusätzlichen Personenstimmen aus Reinsfeld erreichte er mit gesamt 2139 Stimmen hinter Udo Moser das zweitbeste Ergebnis aller BFB-Bewerber, was auch für ihn - anders als beim falschen Ergebnis - einen Platz im VG-Rat bedeutet. Die Wahl am Sonntag hat indes noch eine weitere signifikante Veränderung zur Folge: Denn waren bislang nur sechs Hermeskeiler im VG-Rat vertreten, so gehören ihm künftig 15 Männer und Frauen aus der Hochwaldstadt an. "Das wird sicher zu einer engeren Verzahnung zwischen VG-Rat und Stadtrat führen, zumal viele Mandatsinhaber in beiden Gremien sitzen", sagt Haubrich. Der VG-Rat setzt sich nach dem bereinigten Ergebnis wie folgt zusammen:CDU: Ilona König, Claudia Fuchs, Theo Palm, Engelbert Philipp, Max Düpre, Tiberius Dersidan, Heinz Schuh, Mechthilde Wiescher, Marlene Auler, Stephanie Nickels, Helmut Eiden, Roland Eiden, Andreas Weist, Hartmut Heck, Karl Heege.SPD: Rainer Spies, Norbert Klinger, Manfred Köhl, Eva Spies, Sigurd Hein, Otmar Rausch, Franz-Joachim Wellenberg, Uwe Roßmann, Ursula Stimmler, Georg Dietz.FWG: Ulrich Schmitt, Karl Heil, Ursula Eisenring-SchmittBFB: Udo Moser, Paul Port, Mathilde Müller, Hermann Meter.

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