Töpfe und ein Gedicht

REINSFELD. Insgesamt 115 ältere Menschen verbringen in der Seniorenresidenz "Haus Veronika" in Reinsfeld ihren Lebensabend. Nun feierte die Einrichtung ihr 20-jähriges Bestehen.

Die im Jahr 1973 eröffnete Pension wurde 1985 in ein Altenheim umgebaut. "Damals konnten wir hier 30 Bewohner unterbringen", erinnerte sich Veronika Mergens, die damals die Idee zum Bau hatte. Das Geschäft florierte so gut, dass das Haus 1992 auf 115 Plätze erweitert wurde. Zur Freude von vielen älteren Frauen und Männern. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt", ist der Titel eines Gedichtes, das eine Heimbewohnerin, die seit zehn Jahren in dem Heim wohnt, zum Jubiläum geschrieben hat. Mit ihren Zeilen lobt sie das Risiko, ein Altenheim in Reinsfeld zu eröffnen und bedankt sich für die Ausflüge und die Betreuung, denn "Therapie und Pflege sind ohne Tadel". Kein Wunder - denn das Wohl der Bewohner liege ihr sehr am Herzen, sagte Heimleiterin Esther Mergens-Looschelders: "Wir wollen, dass sich unsere Bewohner bei uns wohl fühlen." So würden die Einnahmen der beiden Festtage für Ausflüge mit den Bewohnern verwendet.Handgemachte Blumengestecke

Unter anderem fand während des Fests ein Flohmarkt statt für Porzellan, Gläser, Bilder, Kleidung, Spielsachen und Möbel. Eine Attraktion waren in Handarbeit erstellte Blumengestecke. Diese entstanden bei von Schwester Waltraud Zimmer geleiteten Beschäftigungstherapien mit den Bewohnern. Auch an die kleinen Besucher war gedacht worden. Das Spielmobil Konz hatte für Kinder neben zwei Hüpfburgen Malstände und eine große Spielwiese mit Sommerski, Laufrädern und Balancierkreisen im Angebot. Ein derart großes Fest braucht helfende Hände. Neben den Beschäftigten des Hauses halfen auch Vereine der Hochwaldgemeinde mit: "Karnevalsverein, Förderverein des Musikvereins, Elternausschuss Kindergarten, Schützenverein, katholische Frauengemeinschaft und die Feuerwehr unterstützten uns tatkräftig", sagte Veronika Mergens. Aller Planung zum Trotz spielte das Wetter nicht ganz mit. "Es gab häufig Regenschauer, so dass wir die Flohmarktartikel immer wieder abdecken mussten", sagte Mergens. "Aber die Besucher sind zum Glück trotzdem geblieben." Zu Gast waren Menschen aus dem benachbarten Saarland, aus den Verbandsgemeinden Kell am See, Ruwer und Hermeskeil. "Unter den Ehrengästen befanden sich neben Walter Weber und Gattin der Ortsbürgermeister Rainer Spies, unser Bürgermeister Michael Hülpes sowie die Bundestagsabgeordneten Karl Diller und Bernhard Kaster", sagte Mergens. Ein Fest dieser Größe war für die Seniorenresidenz eine Premiere. Aufgrund der guten Resonanz werden schon weitere Pläne geschmiedet. "Wir überlegen uns, ob wir ein solches Sommerfest regelmäßig alle ein bis zwei Jahre organisieren sollen", sagen Veronika Mergens und ihre Tochter Esther Mergens-Looschelders.

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