Touristen und Einheimische radeln jetzt sicher

Greimerath · Die Lücke zwischen den Radwegenetzen zweier Bundesländer ist geschlossen. Ein 870 Meter langer Weg, parallel zu einer Kreisstraße, die auch von schweren Lastwagen genutzt wird, bringt sicheres Radvergnügen für Touristen wie Einheimische. Der Ausbau hat 280 000 Euro gekostet.

Greimerath. "Erste Pläne, das rheinland-pfälzische mit dem saarländischen Radwegenetz zu verbinden, sind bereits zehn Jahre alt", erinnert sich Ortsbürgermeister Edmund Schmitt. Er beurteilte seinerzeit mit dem damaligen Bürgermeister von Kell am See, Werner Angsten, am Greimerather Ortsrand die Gefährdung von Radfahrern, die sich die Kreisstraße 139 mit Autos und Lastwagen teilen mussten.280 000 Euro Kosten


Das ist jetzt vorbei. Landrat Günther Schartz begrüßte zur Freigabe des neuen Radweges, der parallel zur Straße gebaut wurde, sogar Staatssekretär Günter Kern. "280 000 Euro hat der Weg gekostet. 196 000 Euro übernahm das Land, 84 000 Euro der Kreis", rechnet Schartz vor. Die Lücke zwischen dem Ruwer-Hochwald-Radweg und dem saarländischen Radwegenetz ist jetzt geschlossen.
"Rheinland-Pfalz ist mit einem Radwegenetz von 8000 Kilometern ein Radwanderland", stellt Staatssekretär Kern fest. Er sei nicht nur vom Kreis Trier-Saarburg, sondern auch von saarländischer Seite dringend gebeten worden, die Lücke zwischen den beiden Radwegesystemen zu schließen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Martin Alten, weist auf die Bedeutung des 870 Meter langen Radweges hin, wenn im nächsten Jahr die Ortsdurchfahrt von Zerf ausgebaut wird: "Dann wird es hier sehr viel Umleitungsverkehr geben, der Radfahrer gefährdet hätte. Der Weg sei für Touristen und Einheimische wichtig, ob Radfahrer, Inline-Skater oder Wanderer.

Ortschef Edmund Schmitt dankte allen, die ihre Grundstücke für den Weg zur Verfügung stellten. Eine besonders harte Nuss konnte in diesem Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren geknackt werden. Pünktlich zur Saison habe sich das passende Wetter eingestellt.
Die Ortsgemeinde Greimerath will die Radwegfreigabe nach den Sommerferien mit einem Fest feiern. Die Trasse soll noch ansprechender gestaltet werden, etwa mit Ruhebänken.
Die Leiterin der Tourist-Information Kell am See, Walburga Meyer, ist selbst Greimerather Bürgerin. Sie hat schon im Selbstversuch ausprobiert, wie gefährlich es ist, als Radfahrer mit schweren Brummis zu konkurrieren: "Da hatte ich schon mal Bauchweh um unsere Touristen." Umso schöner sei es, dass das Radeln jetzt so ungefährlich geworden ist.
Der Radverkehrsverbund Rheinland-Pfalz- Saarland sei gelungen.Extra

Wichtiger Wirtschaftsfaktor: 18 Millionen Radtouristen kommen in jedem Jahr nach Rheinland-Pfalz. Sie geben zusammen hier 350 Millionen Euro aus. Weitere Informationen und aktuelle Umleitungsmeldungen auf www.radwanderland.de doth

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