Trauerspiel in drei Akten

Auch wenn Bürgermeister Dellwo davon überzeugt sein mag, dass er und sein Rat nicht vorschriftswidrig gehandelt haben: Er hat es jetzt schriftlich. Die Kammer in Mainz hat einen Vergabeverstoß festgestellt.

Auch wenn Bürgermeister Dellwo davon überzeugt sein mag, dass er und sein Rat nicht vorschriftswidrig gehandelt haben: Er hat es jetzt schriftlich. Die Kammer in Mainz hat einen Vergabeverstoß festgestellt. Die Vorgänge um die Sanierung der Thalfanger Regionalschule werden langsam zum Drama mit (mindestens) drei Akten. Denn immerhin muss der Verbandsgemeinderat demnächst, so die Forderung der Kammer, zum dritten Mal entscheiden, wer nun den Auftrag bekommen soll. Für Außenstehende hat die Handlung sicher auch komische Züge, doch für die Leidtragenden überwiegen die tragischen Aspekte bei weitem. Das sind erstens die Schüler und Lehrer der Schule, deren Umbau längst überfällig ist und dennoch weiter auf sich warten lässt. Zweitens die heimischen Architekten, die ohne eigenes Verschulden ins Gerede kommen. Gut gemeint war der zweite erfolglose Versuch der Ratsmitglieder, dem Büro vor Ort einen lukrativen Auftrag zuzuschanzen. Doch gut gemeint ist bekanntlich oft das Gegenteil von gut gemacht. Drittens die Thalfanger Bürger. Denn die Nichtbeachtung von verbindlichen EU-Richtlinien beschädigt das Ansehen des Gemeinwesens. i.rosenschild@volksfreund.de

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