Traumhafte Förderquote

HERMESKEIL. Der Startschuss für die Erweiterung des St. Josef-Krankenhauses Hermeskeil ist gefallen. Der erste Bauabschnitt – Größenordnung: 6,5 Millionen Euro – ist Teil einer langfristigen 20-Millionen-Euro-Planung.

Zusätzliche 900 Quadratmeter Fläche werden den Patienten künftig zur Verfügung stehen. Aber das ist erst der Anfang. Denn die langfristige Planung für das St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil sieht insgesamt Investitionen von 20 Millionen Euro vor. Allerdings über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren, sagt der Kaufmännische Direktor Wolfgang Walter. Dies sei "eine Art bauliche Zielplanung".Investition von 6,5 Millionen Euro

Der Startschuss für den ersten von vier Bauabschnitten, einen zweigeschossigen Anbau mit Keller, ist nun mit dem symbolischen ersten Spatenstich gefallen. An der Investition von 6,5 Millionen Euro beteiligt sich das Land zu 90 Prozent. Die restlichen zehn Prozent übernimmt der Betreiber des Krankenhauses, die Marienhaus GmbH in Waldbreitbach. Das Projekt mit einer Bauzeit von drei Jahren sieht zum Garten hin Räume für die Innere Abteilung vor. Ebenso soll dort die Cafeteria einziehen, da deren bisheriger Standort Teil der künftigen zentralen medizinischen Patientenaufnahme wird. "Durch die gleichzeitige Erweiterung der chirurgischen Ambulanz wird dann die komplette Notfalldiagnostik auf einer Ebene angesiedelt sein", erläuterte Bernd Molzberger, Geschäftsführer der Marienhaus GmbH. Mit dem zusätzlichen Ausbau eines dritten Operationssaales wappne sich das Krankenhaus für die Herausforderungen der Zukunft. Das Projekt sei "das größte Bauvorhaben seit 1970" und ein Bekenntnis des Trägers zum Standort. Lothar Fleck, Leitender Ministerialrat, gestand ein, beim Betreten des Krankenhauses erst an die Decke geschaut zu haben. Doch das Problem der, mangels Geld, jahrelang offenen Decken sei ja mittlerweile behoben. Die Zukunft des Hauses sehe jedenfalls anders aus, sagte der Vertreter des Ministeriums für Soziales und verwies auf die langfristig geplante Überholung und Erweiterung des Hauses in vier Bauabschnitten: "Was in der Vergangenheit hier gemacht worden ist, waren im Prinzip Kleinigkeiten."Guter Tag für Hermeskeil

Die Architekten könnten sofort loslegen, denn 2,5 Millionen Euro seien bereits bewilligt. Eine erfreuliche Nachricht für Planer Joachim Röder, der die Erweiterung bei laufendem Klinikbetrieb als große Herausforderung bezeichnete. Bürgermeister Michael Hülpes sieht in dem Spatenstich nicht nur den Startschuss für die Krankenhaus-Erweiterung, sondern auch für andere in der Stadt demnächst anstehende Projekte. Mit Blick auf diese lobte er daher schmunzelnd die "traumhafte Förderquote", die er sich auch für Hela-Platz-Bebauung, Wohnen am Stadtpark oder Kreisel wünschen würde. In jedem Fall sei dies ein guter Tag für Hermeskeil und die gesamte Region: "Es geht aufwärts in Hermeskeil."

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