Trauriger Fund auf freiem Feld

Aus den schlimmsten Befürchtungen ist traurige Gewissheit geworden: Die seit knapp zwei Wochen vermisste Anna-Elisabeth Schmitt ist tot. Die 82-jährige Seniorin wurde auf einer freien Feldfläche zwischen Kell am See und Waldweiler leblos aufgefunden. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen laut Polizei nicht vor.

 In den vergangenen Tagen hatten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zweimal vergeblich nach der 82-jährigen Anna-Elisabeth Schmitt gesucht. Am Mittwoch entdeckte ein Jagdpächter mit seinem Hund zwischen Kell und Waldweiler zufällig die Leiche der Seniorin. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

In den vergangenen Tagen hatten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zweimal vergeblich nach der 82-jährigen Anna-Elisabeth Schmitt gesucht. Am Mittwoch entdeckte ein Jagdpächter mit seinem Hund zwischen Kell und Waldweiler zufällig die Leiche der Seniorin. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

Kell am See. Die ohnehin kaum noch existierenden Hoffnungen, die seit dem 14. Februar vermisste Anna-Elisabeth Schmitt lebend zu finden, haben sich am Mittwochnachmittag endgültig zerschlagen. Es war der Hund eines Jagdpächters, der gegen 15 Uhr zwischen Kell am See und Waldweiler in einer Mulde am Rande eines Bachlaufs die Leiche der 82-Jährigen entdeckte.

Gedrückte Stimmung im Seniorenheim

Das teilte die Polizeiinspektion (PI) Hermeskeil gestern Morgen dem TV mit. Der Fundort auf freiem Feld nahe des Mühlscheider Hofs mit der Gemarkungsbezeichnung "Auf der Kipp" liegt etwa zwei Kilometer vom DRK-Altenheim in Kell entfernt, aus dem Anna-Elisabeth Schmitt vor knapp zwei Wochen spurlos verschwand.

Die aus Trier stammende ältere Dame war dort zur Kurzzeitpflege untergebracht. "Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht vor", betonte Franz Petry auf TV-Anfrage. Über die genaue Todesursache konnte der Einsatzleiter der PI Hermeskeil keine Angaben machen. "Das ist bislang noch nicht geklärt." Die demenzkranke 82-Jährige, die dringend auf Insulin angewiesen war, sei aber nach Aussage der Ärztin, die den Tod festgestellt hatte, bei ihrem Auffinden bereits "längere Zeit" nicht mehr am Leben gewesen, so Petry weiter. Ob eine Obduktion stattfindet, werde vom Staatsanwalt entschieden.

Man habe zunächst den Angehörigen der Toten die traurige Botschaft überbringen wollen, sagt Petry zur Begründung, warum die Polizei die Öffentlichkeit erst am Donnerstagmorgen über den Fund der Vermissten informierte.

Niedergeschlagenheit und sehr gedrückte Stimmung herrscht derweil im Keller Seniorenzentrum. "Für unser Haus, aber auch für den ganzen Ort ist das natürlich eine ganz schlimme Nachricht", betont Ines Herberich. "So etwas kann zwar überall passieren. Das ist für uns aber kein Trost", sagt die Leiterin der im Juni 2007 eröffneten Einrichtung am "Herrenmarkt" weiter.

Nach ihrem plötzlichen Verschwinden hatte es zwei große Suchaktionen nach Anna Elisabeth Schmitt gegeben. In den ersten 24 Stunden nach der Vermisstenmeldung hatten insgesamt 120 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr — unterstützt von einem Hubschrauber und Suchhunden — vergeblich nach der 82-Jährigen Ausschau gehalten. Am vorigen Wochenende suchten Polizei und Angehörige fast aller Feuerwehren in der VG Kell ein weiteres Mal ergebnislos nach Anna-Elisabeth Schmitt. Zwar habe der jetzige Fundort in dem mehrere Quadratkilometer großen Suchgebiet gelegen. "Wir sind dabei aber leider nicht auf die Vermisste gestoßen", sagt Petry. Er kündigt an, dass die Polizei nun "selbst im Rahmen unserer Einsatz-Nachbereitung" klären will, warum die Seniorin bei den beiden Aktionen nicht gefunden wurde.

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