Tritt für Tritt auf der Erfolgsspur

GRIMBURG. Sie sind unzertrennlich, Tobias Witzack und sein Mountainbike. Mit dem Team Fuji-Deutschland ist er Deutscher Meister im Team-Sprint und die Chancen stehen gut, dass der Sportler für den Weltcup 2005 in Schottland nominiert wird.

 Auf Erfolgskurs: Tobias Witzack ist erfolgreicher Mountainbikefahrer Foto: Katja Krämer

Auf Erfolgskurs: Tobias Witzack ist erfolgreicher Mountainbikefahrer Foto: Katja Krämer

Die Trinkflaschen am Fahrradrahmen und der Helm tragen noch die Spuren von dem vergangenen Rennen. Wieder hat Tobias Witzack einen Pokal mit nach Hause gebracht. Am Wochenende hat er den zweiten Platz beim Nordrhein-Westfalen-Cup belegt. Der 24-Jährige fährt seit Jahren konstant auf Erfolgskurs: Er ist Deutscher Meister mit dem Team Fuji-Deutschland im Teamsprint, Südwest-Deutscher Meister, Rheinland-Pfalz-Meister und er fährt die Mountainbike-Bundesliga-Serie. Der Grimburger hat erfolgreich an vielen Welt-Cups in Belgien und in Deutschland teilgenommen. Ob er in diesem Jahr für den Weltcup in Schottland nominiert wird, erfährt er in den kommenden zwei Wochen. "Die Chancen stehen gut", hofft der Mountainbiker. Bei Heimspielen wie dem Erbeskopf-Marathon, einer 120 Kilometer langen Strecke mit einem Höhenunterschied von 3000 Metern, hat er meist die Nase vorn. Aber auch Herausforderungen mit 5500 Höhenmetern Unterschied, wie beispielsweise in Zypern, meistert der Radathlet mit Bravour. Training nach genauem Plan

Bei jedem Rennen gilt: "Wichtig ist, den Lenker in den Händen zu halten und auf dem Sattel sitzen zu bleiben." Für den Forstwirt im "Revier Klink" steht sein geliebter Sport an erster Stelle. "Ich arbeite, um den Sport machen zu können." Wenn Witzack um 15.30 Uhr aus dem Wald kommt, geht er wenige Minuten später schon wieder hinein. Natürlich mit einem der sechs fahrbereiten Räder, die in seiner Werkstatt stehen. "Die Gegend hier ist ideal zum trainieren. Flache Strecken wechseln sich mit Steigungen ab." Witzack trainiert nach einem genauen, vom Trainingsinstitut "Proformance" in Solingen erstellten Trainingsplan. "Nur Donnerstag ist Ruhetag", sagt der Sportler. 140 000 Kilometer legt er jährlich mit seinem Bike und seiner Muskelkraft zurück. Der Zufall hat ihn zu seiner Leidenschaft geführt: "Als Zehnjähriger bin ich viel Fahrrad mit meinem Cousin Thomas Eiden gefahren", erzählt der sportliche Forstwirt. Zufällig sind die Jungs Udo Kohlhaas aus Damflos, einem begeisterten Mountainbiker, begegnet. Sie fragten nach, ob sie ihn ein Stück begleiten dürften. Der erfahrene Fahrer Kohlhaas erkannte auf dieser Zufallsfahrt das Talent von Witzack - "gute Kondition und Technik". Am nächsten Morgen stand der damals zehnjährige Tobias am Start eines Mountainbike-Rennens in Mandern und wurde prompt Zweiter. "So fing alles an", sagt Witzack. Dankbar ist er seinen Eltern, die ihm mit dem Kauf eines damals 2000 Mark teuren Mountainbikes den Weg ebneten. So wie damals Udo Kohlhaas gibt auch Tobias Witzack seine Erfahrung weiter. Besonders stolz ist er auf seinen Zögling Marius Klein aus Hilscheid. "Er fährt U-17 und zählt zu den 20 besten Fahrern". Auch Patenkind Benedikt (acht Jahre) ist im Mountainbike-Fieber und fährt Bambini-Rennen.Die Freundin muss zurückstecken

Noch einige Jahre wird Freundin Ramona Auler an den Wochenenden auf ihren Tobias verzichten müssen. "Das beste Alter ist nun mal mit 27 Jahren. Viele Mountainbiker aus dem Profi-Lager fahren den begehrten Welt-Cup, bis sie 34 Jahre alt sind. Bei diesen Rennen zählt vor allem die Erfahrung."

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