Trotz negativer Schlagzeilen eine Erfolgsgeschichte

Die Erich-Kästner-Realschule Hermeskeil hat das Dauerthema Schadstoffbelastung einmal etwas hinten angestellt und das 40-jährige Bestehen der Schule gebührend gefeiert.

 Mit Text- und Musikbeiträgen sowie kurzen Theaterstücken haben Schüler der Erich-Kästner-Realschule Hermeskeil das 40-jährige Bestehen ihrer Schule gefeiert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit Text- und Musikbeiträgen sowie kurzen Theaterstücken haben Schüler der Erich-Kästner-Realschule Hermeskeil das 40-jährige Bestehen ihrer Schule gefeiert. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. (urs) Schüler der Erich-Kästner-Realschule haben einmal mehr Stellung bezogen. Mit nachdenklich stimmenden Wort-, Musik- und Theaterbeiträgen sowie ihrem Engagement in Service und Festvorbereitung haben sie bei der Feier des 40-jährigen Bestehens ihrer Schule gezeigt, dass sie ihre Schule lieben. Und zwar trotz aller Negativschlagzeilen über die PCB-Belastung des Gebäudes, das derzeit generalsaniert wird. Besonders beeindruckt haben "Blitzlichter" aus dem Leben Kästners, mit dem sie sich eingehend beschäftigt haben.

Für Landrat Günther Schartz zeigt der Blick in die Zeit des Nationalsozialismus die Vorbildfunktion des ab 1942 mit einem Schreibverbot belegten Schriftstellers. Zum Antrag des Kreises, Real- und Hauptschule zur Integrierten Gesamtschule umzuwandeln, plädierte er für einen offenen Umgang mit neuen Strukturen. "Wir haben versucht, das Optimale herauszuholen. "Gleichzeitig dankte er für die gute Kooperation der vergangenen Jahre, die es auch in schwierigen Zeiten geben müsse.

Die stellvertretende Schulleiterin Christa Breidert freute sich, etliche Vertreter von Kreis und Verbandsgemeinde bei der Feierstunde begrüßen zu können. Angesichts der vielen Termine in den vergangenen Monaten hätte sie Reaktionen wie "nicht schon wieder diese Schule" gut verstehen können. Besonders herzlich begrüßt sie den "PCB-Mann" Egbert Adam, der die Sanierung koordiniert, sowie die beiden ehemaligen Schulleiter Karl-Heinz Dahlke und Hans-Joachim Gärtner. Sie seien der Schule "beim Erwachsenwerden" behilflich gewesen.

Zur Schulreform und dem anstehenden Verabschieden von einem erfolgreichen pädagogischen Weg appelliert Breidert an die verantwortlichen Stellen. Entscheidungen müssten so getroffen werden, dass sie es auch künftig ermöglichten, junge Menschen "so zu bilden und zu erziehen, dass sie erfolgreich in ihre Zukunft gehen können".

Herbert Freis vom Bildungsministerium erinnerte an die Anfänge der Realschulen, die "die Lücke zwischen Hauptschule und Gymnasium" schließen sollten. Allerdings werde die damalige Fortschrittlichkeit heute berechtigterweise auch kritisch gesehen. Neue Schulformen sollten für ihn daher immer die Schüler im Blick haben: "Das Schulsystem hat für die Kinder und Jugendlichen da zu sein."

Bürgermeister Michael Hülpes bezeichnete die Geschichte der Realschule als eine Erfolgsgeschichte: "Und das wird auch in Zukunft so bleiben - da bin ich sehr zuversichtlich."

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