Über sieben Köpfe wirst du seh’n

SCHILLINGEN · Der neue Aussichtsturm am Schillinger Panoramaweg soll das touristische Angebot des Hochwaldorts weiter aufwerten. Etwa 40 000 Euro wurden investiert.

 Sechs Meter ist er hoch: Der Aussichtsturm am Schillinger Panoramaweg lässt Gäste der Einsegnungsfeier weit übers Land blicken. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Sechs Meter ist er hoch: Der Aussichtsturm am Schillinger Panoramaweg lässt Gäste der Einsegnungsfeier weit übers Land blicken. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

SCHILLINGEN Eine Gruppe von etwa 40 Wanderern macht sich vom Schillinger Dorfplatz aus auf den Weg, um bei der Einsegnung einer neuen touristischen Attraktion dabei zu sein. Nach einer halben Stunde erreichen die Wanderer den neuen Aussichtsturm, von dem aus man in sechs Metern Höhe auf sieben Bergrücken in der Umgebung blicken kann.
Unter der Konstruktion aus Holz ist auf einer Tafel die Landschaft beschrieben. Der Sieben-Köpfe-Blick schweift über Rösterkopf, Erbeskopf, Sandkopf, Teufelskopf, Schimmelkopf, Raukopf und den Heidkopf.
"Bereits 2006 wurde der Bau einer Aussichtsplattform ins Investitionsprogramm der Ortsgemeinde Schillingen aufgenommen", erinnert Ortsbürgermeister Markus Franzen. Den Panoramaweg habe es damals noch nicht gegeben.
Besonderes Lob ging an das Forstamt Saarburg, das im vergangenen Jahr mit der Firma Floss aus Schönecken ein Unternehmen fand, das auch gleich die Statik für den geplanten Aussichtspunkt mitliefern konnte.
"Eine Herausforderung blieb die Finanzierung", sagt der Ortschef und wendet sich dabei der Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, Gudrun Rau, zu. "Der Naturpark hat das Projekt mit 80 Prozent gefördert. Die Kosten liegen bei knapp 40 000 Euro." Rau beeilt sich zu erklären: "Das sind Landesmittel."
Mit dem Aussichtspunkt sei die Attraktivität des Tourismusangebots vor Ort erneut gesteigert worden. Förster Michael Marx, Revierleiter von Schillingen, sieht sogar ein "Leuchtturmprojekt", zu dem er der Gemeinde gratuliert.
Form und Bauart der Plattform sieht Franzen als Alleinstellungsmerkmal für die Region an. Vor allem soll das Bauwerk Wanderer anlocken, die auf dem Panoramaweg unterwegs sind. Dieser ist eine von 111 Traumschleifen, den Rundwegen im Umfeld des Saar-Hunsrück-Steigs. Den Steig, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert (der TV berichtete), lobt Martin Alten, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell, als Erfolgsprojekt.
Der Richtspruch kommt von Zimmerermeister Jochen Floss: "Ein schönes Werk ist hier gelungen." Pastor Kai Georg Quirin stellt bei seinem Segen fest: "Hier kann man Gottes Schöpfung noch besser sehen."
Die künftige Pflege des Turms übernimmt die Ortsgemeinde.

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