Überlebens-Training im Hochwald

HERMESKEIL. "Survival" steht für "Überleben". Ursprünglich waren Survival-Programme Bestandteil der Ausbildung von militärischen Spezialeinheiten. Mittlerweile gibt es Survival-Touren auch für Urlauber - und für Jugendliche. Überleben im Hochwald.

 Vorbild Rüdiger Nehberg: Der Konditormeister ist Deutschlands bekanntester Survival-Experte. Er hat bereits überall auf der Welt gefährliche Situationen gemeistert.Foto: TV -Archiv

Vorbild Rüdiger Nehberg: Der Konditormeister ist Deutschlands bekanntester Survival-Experte. Er hat bereits überall auf der Welt gefährliche Situationen gemeistert.Foto: TV -Archiv

Sich inder Wildnis orientieren, genießbare Pflanzenarten identifizieren,Flüsse überqueren, unter freiem Himmel schlafen - einSurvival-Programm hat mit Erholung absolut nichts zu tun. DieFlüsse werden den Teilnehmern am Hochwälder Survival-Programm vom14. bis zum 16. März wohl erspart bleiben, aber bequem wird esdennoch nicht. Im Gegenteil: "Diese 48 Stunden sollen dieTeilnehmer an ihre Grenzen heranführen", sagt Bernd Hermesdorf,Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Mädchen und Jugend ab 16 Jahren haben die Chance, bei hoher körperlicher Belastung festzustellen, ob sie Extremsituationen - die natürlich zu keinem Zeitpunkt zur Gefahr für die Gesundheit werden - bewältigen können. "Die Auseinandersetzung mit den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde bilden den Kern dieser 48 Stunden", sagt Bernd Hermesdorf, der auch selbst mit dabei sein wird. "Wir werden den reich gedeckten Tisch der Natur nutzen. Natürliche Hindernisse müssen bewältigt werden."

Die Idee entstand in einem Gespräch zwischen Hermesdorf und Dieter Frank. Der Heil- und Erlebnispädagoge aus Merzig ist selbst erfahrener Outdoor-Urlauber und auch Vorsitzender der Waldjugend Rheinland-Pfalz. "Wir wollen den Jugendlichen Erlebnisse aus erster Hand vermitteln", sagt Frank im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund . "Außerhalb von den Unterhaltungsmedien ist es für sie mittlerweile so gut wie unmöglich geworden, selbst solche Erlebnisfelder zu finden."

Die Bewältigung der körperlichen Belastung und der natürlichen Hindernisse während des Survival-Programms für Jugendliche sollen die Teilnehmer in die Lage versetzen, ihre alltäglichen Sorgen und Probleme aus einer ganz anderen Position zu sehen.

"Wenn ich 48 Stunden im Gelände ausgehalten habe, dann schaffe ich meinen Kram doch locker. Diese Einstellung sollte entstehen", so Frank. "Es geht auch darum, zu sehen, dass man die Gruppe braucht."

Das sei auch das zentrale Ziel der Erlebnispädagogik. Dieter Frank führt eine mobile Praxis für Heil- und Erlebnispädagogik in Merzig und bietet über seine Firma "Adventours" in Weiskirchen Erlebnis-Urlaube an.

Wer seine Grenzen kennen lernen will, mindestens 16 Jahre alt ist und glaubt, 48 harte Stunden in der Natur durchstehen zu können, kann sich unter 06503/980639 bei Bernd Hermesdorf anmelden. Der Teilnehmerbeitrag liegt bei 20 Euro. Eine Packliste verrät den Teilnehmern im Vorfeld, was sie mitbringen müssen. Viel wird es nicht sein. Die Tour beginnt am Freitag, 14. März, um 16 Uhr. Sie endet am Sonntag, 16. März, um 18 Uhr.

Was zwischen diesen beiden Zeitpunkten passiert, wohin die Tour führt und welche natürlichen Hindernisse dabei überwunden werden müssen, werden die Teilnehmer erst unterwegs erfahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort