Überzeugende Adresse für aktiven Urlaub

KELL AM SEE. Das touristische Jahr 2004 hat im Bereich des Vereins "Hochwald-Ferienland" nicht in allen Belangen den erhofften Erfolg gebracht. Dieses Fazit wurde bei der Mitgliederversammlung im Saal der Alten Mühle in Kell am See gezogen.

Der Trend der Deutschen zu immer kürzeren Urlaubsreisen wirkt sich auch auf den Bereich der Verbandsgemeinde Kell am See aus. Diese Feststellung traf der Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Werner Angsten, mit Blick auf die zurückliegende Tourismus-Saison. Dennoch: Die Zahlen des Geschäftsjahres 2004 mit 206 000 Übernachtungen bei 40 000 Gästen sprechen für sich. Insbesondere die Wertschöpfung - das sind die in den Raum der Verbandsgemeinde Kell am See einfließenden Mittel - sprechen eine eigene Sprache, sagte Angsten. Rund 14 Millionen Euro, von denen der größte Anteil vom Feriendorf Kell am See mit einer Kapazität von 1285 Betten beigesteuert werde, seien zu verzeichnen. Diese Gäste bedeuten wiederum Kundschaft für die Gemeinden der VG und des Hochwald-Ferienlands. Einen dringenden Appell richtete Angsten in diesem Zusammenhang an die Gastronomen der Region. Eine ordnungsgemäße Angabe der Gästezahlen, sei oftmals entscheidend, wenn es darum geht, Geld für Projekte von Freizeitgestaltungsmöglichkeiten zu erhalten. Ein falsches Gesamtbild sei dabei die schlechteste Voraussetzung, betonte der Vereins-Vorsitzende. "Wir haben in Kell nachweislich neben der Insel Borkum und dem Altmühltal in Bayern die beste Luftqualität Deutschlands", verwies Angsten anschließend auf eine verbriefte Tatsache, die den Hochwald zu einer überzeugenden Adresse für Aktiv- und Gesundheitsurlaub macht. Mit dem in der Planung befindlichen überregional bedeutsamen Hochwaldpfad, einem Wanderweg durch den Naturpark Saar-Hunsrück, der den neuesten Qualitätskriterien entsprechen soll, habe man in absehbarer Zeit einen weiteren hochwertigen touristischen Leuchtturm vorzuweisen. Dieser Premium-Wanderweg soll von Mettlach durch die Verbandsgemeinden Kell am See und Hermeskeil bis nach Idar-Oberstein führen. "Der Kostenaufwand für dieses Projekt liegt bei 380 000 Euro", informierten Angsten und Geschäftsführerin Walburga Meyer. Sie betonten, dass sich mit dem Wanderweg aktiver Urlaub verbindet, "von dem insbesondere die eigene Bevölkerung, aber auch der Fremdenverkehr partizipiert". Umso wichtiger sei es für die Region, sich mit originellen und Hochwald-typischen Veranstaltungskonzepten aus der Masse der alljährlich angebotenen Veranstaltungen abzuheben. Das sei bisher beispielsweise mit der Verbandsgemeinde-Tierschau, dem Seefest in Kell mit integriertem Gewerbemarkt und den Hochwälder Kartoffeltagen realisiert worden, sagte Angsten.Tierschau und Seefest als Publikumsmagneten

Im Rahmen der Diskussion über den Wirtschaftsplan 2005, der einstimmig angenommen wurde, machte Angsten deutlich, dass es in diesem Jahr großer Anstrengungen bedürfte, um die guten Vorjahresergebnisse wieder erreichen zu können. Schuld daran sei die Tatsache, dass ein belgischer Reiseveranstalter, mit dem man in den vergangenen drei Jahren sehr erfolgreich zusammengearbeitet habe, sein Programm umgestellt habe und keine Individualreisen mehr in die Region anbiete. Mit Blick auf die eigenen Stärken gehen die Verantwortlichen aber gleichwohl zuversichtlich in eine neue Saison im Hochwald-Ferienland.

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