Mandern. (ax) Es war am Pfingstwochenende das Gesprächsthema Nummer eins in Mandern und sorgte laut Ortsbürgermeister Martin Alten "für große Empörung unter den Dorfbewohnern": Unbekannte Vandalen haben am Freitagabend die letzte Ruhestätte der Manderner heimgesucht und mehrere Gräber geschändet. Sie rissen auf dem Friedhof vier Grabsteine aus ihrer Verankerung und kippten sie nach hinten um. Dabei entstand nach Angaben der Polizeiinspektion (PI) Hermeskeil, die jetzt wegen "Störung der Totenruhe" gegen Unbekannt ermittelt, ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Bemerkt wurde die Tat zwar erst am Samstagmorgen. Dennoch kann die Polizei den Zeitraum des Geschehens enger eingrenzen. "Der letzte Besucher war am Freitag gegen 19 Uhr auf dem Friedhof. Da war noch alles in Ordnung. Wir haben aber auch Erdspritzer auf den umgestürzten Grabsteinen gefunden. Das heißt, dass die Tat vor dem Gewitter, also vor 23 Uhr, geschehen sein muss", sagte ein Sprecher der PI am Dienstag dem TV. Hinweise, wer für die Grabschändungen verantwortlich sein könnte, liegen zurzeit noch nicht vor. Die Polizei vermutet allerdings, dass das zerstörerische Treiben wohl in die Rubrik eines besonders üblen "Dumme-Jungen-Streichs" fällt. "Die Tat hat sich nicht gezielt gegen bestimmte Personen oder Familien gerichtet", betonte der Polizeisprecher.Das kann Alten bestätigen: "Diejenigen, die auf dem Friedhof gewütet haben, haben sich die Gräber offensichtlich wahllos ausgesucht." Viele Dorfbewohner hätten nach dem Vorfall nur den Kopf geschüttelt und gefragt: "Wie kann man nur so verrückt sein?", berichtet der Ortsbürgermeister von den Reaktionen der Manderner Bürgerschaft. Er selbst betont, "dass man für Leute, die so etwas Respektloses machen, absolut kein Verständnis haben kann". Ähnlich äußert sich auch Pastor Thomas Linnartz, der bis gestern nichts von den Geschehnissen in Mandern erfahren hatte: "Ich bin ganz erschrocken und kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie man so etwas machen kann", sagt er im Gespräch mit dem TV.Die Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung und Hinweise unter der Telefonnummer 06503/91510.