"Und das war gut so!"

KELL AM SEE. (hm) Die Feuerwehren innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See haben die Zeichen der Zeit erkannt. Neun von 13 Ortschaften können eine gut funktionierende Jugendmannschaft vorweisen. Heute: Die Jugendfeuerwehr Kell am See.

 Helge Schmitt (hinten rechts) und Thomas Lehnen (links) üben mit den jungen Feuerwehrleuten für die kommenden Wettkämpfe. TV-Foto: Hans Muth

Helge Schmitt (hinten rechts) und Thomas Lehnen (links) üben mit den jungen Feuerwehrleuten für die kommenden Wettkämpfe. TV-Foto: Hans Muth

Auch eine Feuerwehr in einer großen Gemeinde wie Kell am See ist nicht vor Nachwuchssorgen gefeit, das berichtet die Chronik der Keller Feuerwehr. Anfang der 70er-Jahre sei dies der Fall gewesen. Gerade mal 18 Feuerwehrmänner wies die Truppe des Hochwaldorts auf, und man suchte nach einer Lösung. "Die fand sich 1971 auf dem Verbandsgemeindefeuerwehrtag in Kell, bei dem die Feuerwehrkameraden aus Eppelborn von ihrer Jugendwehr berichteten", erzählt der damalige Wehrführer, Ferdinand Heib. Der Gedanke, eine eigene Jugendwehr zu gründen, sei immer stärker geworden, und man habe sich gerne von den saarländischen Freunden beraten lassen. "Zu dieser Zeit gab es noch keinen Kreisfeuerwehrverband und der Landesjugendfeuerwehrverband Rheinland Pfalz stand noch in den Kinderschuhen, weil er erst 1971 gegründet worden war", so Heib. Doch die Idee in Kell habe Formen angenommen, und am 15. November 1973 fand die Gründung der ersten Jugendwehr im Landkreis Trier-Saarburg statt. Heib hatte, wie in so vielen Feuerwehrangelegenheiten, die Initiative ergriffen. "Einer musste es ja machen", sagt er. "Und das war gut so, denn wir wurden in Kell zum Vorreiter für alle später gegründeten Jugendfeuerwehren." Der erste Jugendwart wurde Kurt Waschbüsch, und die Zahl der Mitglieder stieg schnell an, sodass im Juni 1974 bereits 18 Jugendliche der Jugendwehr angehörten. "Auch für die Frauenquote wurde gesorgt", erzählt der heutige Jugendwart, Helge Schmitt. "Im Juni 2001 kam der erste weibliche Nachwuchs mit Lisa Finger in die Gruppe." Die Mitglieder wechselten, wie das so üblich ist, und auch die Jugendwarte. Nach Waschbüsch kamen Karl Heinz Lang und Ingo Uhlisch. Heute führt Schmitt die Nachwuchswehr, die derzeit aus zwölf Mitgliedern besteht. Seine Stellvertreter sind Andreas Waschbüsch und Michael Eiden. Gruppensprecherin ist Anna Christina Herpel. "Neben den Übungen im feuerwehrtechnischen Bereich nehmen wir an den Veranstaltungen des Kreisjugendfeuerwehrverbandes teil, wie beispielsweise im letzten Sommer am Kreis Zeltlager in Irsch an der Saar", erklärt Schmitt die Initiativen der Jungwehr. "Völkerballturniere oder verschiedene Wettbewerbe gehören dazu, das motiviert, und der Spaß kommt nie zu kurz, sei es beim Schwimmen, bei einer Nachtwanderung oder bei den Zusammenkünften alle 14 Tage freitags." Dass die Jugendwehren allgemein ihre unbedingte Berechtigung haben, das ist die absolute Überzeugung von Schmitt. "Von den derzeit 34 Aktiven in der Erwachsenenwehr kommen 23 Feuerwehrmänner aus der Jugendfeuerwehr, das spricht doch für sich selbst."

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