Viel Platz für die Jugend

Gemeinde und Kirche arbeiten in der Verbandsgemeinde Kell am See für die Jugend Hand in Hand. Mit insgesamt 13 Jugendräumen ist flächendeckend ein Platz für den Nachwuchs der Gemeinden vorhanden. Die Räume funktionieren vorbildlich.

Kell am See. Der Trend aus den 80ern hält bis heute an: Jugendräume sind noch immer gefragt. Die Verbandsgemeinde (VG) Kell am See ist dabei ein Vorzeige-Beispiel. Hier hat man es geschafft, flächendeckend gut funktionierende Jugendtreffs aufzubauen. In Kell am See, Waldweiler, Schillingen, Mandern, Hentern, Heddert, Paschel, Lampaden, Greimerath, Baldringen und Vierherrenborn besteht die Möglichkeit für die Jugendlichen, sich allabendlich zu treffen. Die Gemeinde Zerf ist sogar mit zwei Räumen vertreten. "Mit den jüngsten Kindern Paschel und Vierherrenborn sind jetzt auch die letzten weißen Flecken auf der Landkarte ausgefüllt", freut sich Michael Binder, Jugendpfleger der VG Kell. Die 13 auf Kirchen- und Gemeindeebene verwalteten Jugendräume schaffen einen Platz für die Freizeit und ein zweites Zuhause. "Das Engagement der Ortsgemeinden und auch der VG ist sehr stark ausgeprägt, was die Jugendarbeit angeht", betont Verbandsbürgermeister Werner Angsten. Doch nicht nur auf Gemeinde-Ebene wird für die Jugend Sorge getragen. Auch die Pfarreien der VG beteiligen sich aktiv. Gemeindereferentin Anita Ludwig kümmert sich um die Jugendgruppen in kirchlicher Trägerschaft. "Wir arbeiten aber gut zusammen", zieht sie positive Bilanz.Junge Leute sollen sich engagieren

Ziel dieser Gruppen ist es, dass die jungen Menschen lernen, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Durch interne Selbstverwaltung soll ihnen dies beigebracht werden. Vorsitzender, Kassenwart und andere: Die Leitung ist nicht einfach. Aber auf diesem Testfeld lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. So wurde der Jugendraum Mandern zum Beispiel in Eigenleistung renoviert. Die Mitglieder haben den Boden gefliest und auch die neue Theke gemauert. Der Umbau wurde neben den Zuschüssen durch die VG unter anderem durch die alljährliche "Elchnacht" finanziert. "Deshalb hat es so lange gedauert, alles fertigzustellen", erzählt Vorstandmitglied Jens Kasel.Probleme gibt es in der VG Kell nur wenige. Einzig, dass die Nutzer der Räume immer älter werden und zu wenig Junge nachkommen, macht Sorgen. Junge Menschen um die 20 entsprächen nicht der Zielgruppe dieser Institutionen, erklärt Binder. "Das Kinder- und Jugendhilfegesetz sieht ein Alter von 14 bis 21 Jahren vor." Zu alte Mitglieder könnten die Jugend stören und sich negativ auf die Gemeinschaft ausüben. Hier greift die Problematik des fehlenden Nachwuchses, wohl auch, weil nichts für die nächste Generation getan wird. Anders ist es zum Beispiel in Waldweiler. Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) bietet hier Gruppenstunden für die Dorfkinder schon von klein auf an und macht sie so mit den Räumlichkeiten und Möglichkeiten der KLJB vertraut. Hier wird gemeinsam gespielt, gebastelt oder auch gekocht - und auf die Zukunft vorbereitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort