Viele Pläne - von Bauland bis Steinbruch

Hinzert-Pölert · Der Rat in Hinzert-Pölert will bald über neue Grundstücke und ein Projekt zur Gedenkstätte beschließen.

 Revierleiterin Sandra Sasse (vorne links) stellt den Ratsmitgliedern von Hinzert-Pölert den Forstwirtschaftsplan 2018 vor, Andreas Ahmetovic vom Bauamt der VG (hinten rechts) die Kalkulationen für geplante Investitionen. Mit im Bild (von links) Ortsbürgermeister Mario Leiber, Schriftführerin Mechthilde Jörg und Ratsmitglied Karl-Heinz Gauer (vorne rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Revierleiterin Sandra Sasse (vorne links) stellt den Ratsmitgliedern von Hinzert-Pölert den Forstwirtschaftsplan 2018 vor, Andreas Ahmetovic vom Bauamt der VG (hinten rechts) die Kalkulationen für geplante Investitionen. Mit im Bild (von links) Ortsbürgermeister Mario Leiber, Schriftführerin Mechthilde Jörg und Ratsmitglied Karl-Heinz Gauer (vorne rechts). TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Ortsbürgermeister Mario Leiber hatte sich viel Mühe gemacht, um die jüngste Sitzung des Ortsgemeinderates Hinzert-Pölert vorzubereiten. Dennoch wurden mehrere Tagesordnungspunkte auf die nächste Sitzung am Montag, 27. November, vertagt. Der Rat will dann abschließend über den Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil zur Windenergie (TV vom 20. Oktober) abstimmen.

Ebenfalls erneut beraten wird dann über zwei geplante Baulandflächen auf den Parzellen In den Ginselfeldern und Auf der Küchenflur. Im ersten Fall soll bis Ende des Monats der Baulandpreis für die beiden Baugrundstücke ermittelt werden. Der potenzielle Bauherr wolle bereits im Frühjahr mit den Bauarbeiten loslegen, teilte Leiber mit. Für die zweite Fläche sollen die Kosten für Straßenbau, Kanal und Wasser überprüft werden. Nach aktuellen Ausschreibungen ist ein Festpreisangebot in Höhe von 103 946 Euro das wirtschaftlichste. Die Gemeinde müsste davon 33 760 Euro, die Werke der VG müssten 70 186 Euro tragen. Hinzu kommen weitere Kosten wie für das Bauantragsverfahren oder die Beleuchtung. So sind etwa zwei Straßenleuchten geplant. Nach Ansicht von Ratsmitglied Karl-Heinz Gauer sollte dort auch eine Leuchte für etwa 2500 Euro reichen. Die für Bürger entstehenden anteiligen Kosten von nun 33,5 Cent pro Quadratmeter müssten verringert werden, begründete er mit Hinweis auf eine frühere Kalkulation: "Als wir mit der Planung angefangen haben, lagen die bei 23 Cent." Mit den von Andreas Ahmetovic vom Bauamt der VG angeführten 20-prozentigen Preisanstiegen in der Bauwirtschaft sei das allein nicht zu begründen.

Vertagt auf Ende des Monats ist auch die Entscheidung, den ehemaligen Pölerter Steinbruch in Wert zu setzen. Er zählt zu den vom Land offiziell ausgewiesenen "Stätten der Unmenschlichkeit" der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Daher wird sich auch die Landeszentrale für politische Bildung an den Kosten beteiligen, die größtenteils die Kulturstiftung Trier übernehmen wird. Die Gemeinde selbst wird das Vorhaben laut Leiber nichts kosten. Da die vorliegende Preiskalkulation über insgesamt 17 500 Euro aber bereits zwei Jahre alt ist, muss neu ermittelt werden. Auf Wunsch von Gauer wird zudem kurzfristig ein Ortstermin mit Gedenkstättenleiterin Beate Welter anberaumt.
Einstimmig beschlossen wurde der von Revierleiterin Sandra Sasse vorgestellte Forstwirtschaftsplan 2018 für den Gemeindewald. Darin ist ein Plus von 6392 Euro kalkuliert. Die für 2017 anvisierten gut 5500 Euro Überschuss werden laut Sasse voraussichtlich eingehalten - trotz starken Käferbefalls. Dadurch belastetes Holz sei frühzeitig gefällt worden. Die Flächen würden 2018 wieder aufgeforstet.

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