Volltreffer in Runde drei

13 Ortsgemeinden — 13 Jugendgruppen: Michael Binder, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See, hat einiges zu tun. Das sieht auch die Gemeinde so und hat den Vertrag des Diplom-Pädagogen auf unbefristete Zeit verlängert.

 Sein Büro ist Schaltzentrale, doch bei seiner Arbeit bevorzugt Jugendpfleger Michael Binder den direkten Kontakt mit den Jugendlichen. TV-Foto: Constanze Junk

Sein Büro ist Schaltzentrale, doch bei seiner Arbeit bevorzugt Jugendpfleger Michael Binder den direkten Kontakt mit den Jugendlichen. TV-Foto: Constanze Junk

Kell am See. Aller guten Dinge sind drei — und es hat sich in der VG Kell am See bewährt. Michael Binder, der vor zwei Jahren in der dritten Bewerbungsrunde den Posten des Jugendpflegers der VG Kell am See bekommen hat, hat sich als Glücksgriff herausgestellt. "Er hat eine Antenne für die Jugendlichen", beschreibt Werner Angsten, Bürgermeister der VG Kell am See, Binder. Dieses Fingerspitzengefühl scheint ihn unentbehrlich für Kell und Umgebung zu machen. Der 39-jährige Diplom-Pädagoge ist seit rund zwei Jahren im Amt und vollends zufrieden mit seiner Arbeit im Hochwald. "Die Arbeit ist fruchtbringend und die Jugendlichen pflegeleicht." Da spricht die Erfahrung.Ab Oktober ist Binders Vertrag offiziell auf unbefristete Zeit verlängert worden. Der einzige Wermutstropfen scheint jedoch die Halbtagsstelle zu sein. Denn 19,25 Stunden in der Woche sind nicht viel für einen Menschen, der am Jugendlichen selbst arbeitet. Doch er und Angsten blicken zuversichtlich auf die Ausweitung der Halbtags- auf eine Dreiviertelstelle. Denn damit könnte der zurzeit eher "brennpunktartigen Konzentration" auf vereinzelte Gruppen ein Ende gesetzt werden. "Der Bedarf ist da", ist es für Angsten keine Frage der Notwendigkeit. Gemeinsam mit dem Sozial- und Jugendausschuss wird die Frage nach dem Stundenkontingent nach der Sommerpause geklärt. Da aller Anfang schwer ist, musste sich Binder 2005 erst einmal einen Überblick über die Gemeinden und ihre Mitglieder verschaffen. Damals hieß es, Land und Leute kennenzulernen. Der Zugang zu der Jugend fiel ihm allerdings nicht schwer. "Ich bin überall freundlich und wohlwollend empfangen worden", erzählt er. "Probleme gab es keine."

Ob die Integration von Jugendlichen, die Schaffung eines adäquaten Freizeitangebots oder auch Gremienarbeit — alles scheint reibungslos zu laufen. Er hat Zugang zu den Jugendlichen gefunden, denn wenn es Probleme gibt, finden sie bei ihm ein offenes Ohr.

Binders Wunsch: Jugend organisiert Konzerte

Binders Schwerpunkte liegen bei der Jugend selbst. Zielgruppe sind die 15- bis 16-Jährigen und deren Freizeitgestaltung. So stehen Jugendräume, Anti-Drogen-Veranstaltungen, Sportturniere und Ferienfreizeiten auf dem Programm. Doch auch um die Jüngeren kümmert er sich.

Beim Höhepunkt des Jahres, den Kinder-Kultur-Tagen, ist Michael Binder auch bei der Planung und Koordinierung mit am Start.

Der 39-Jährige greift helfend unter die Arme, wenn es um die Belange seiner Schützlinge geht: von der Ausstattung von Räumen bis hin zu Veranstaltungen.

So auch in Zerf, wo in diesem Winter die Jugendgruppe ihr erstes Rock-Konzert organisiert — sozusagen Binders Pilotprojekt für eine Reihe ähnlicher Veranstaltungen, die er sich für die Zukunft wünscht.

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