Vom "Mad House" zum "H-Town"

Das Jugendzentrum Hermeskeil feierte am Wochenende sein zehnjähriges Bestehen mit einem Rock-Gegen-Rechts Konzert am Samstagabend und einem bunten Fest mit Feierstunde am Sonntag.

 „H-Town“, „Coolisse“ oder „Spektrum“: Selina Schildgen und Daniel Wengerek stimmen über den neuen Namen des Jugendzentrums ab. TV-Foto: Michael Eiden

„H-Town“, „Coolisse“ oder „Spektrum“: Selina Schildgen und Daniel Wengerek stimmen über den neuen Namen des Jugendzentrums ab. TV-Foto: Michael Eiden

Hermeskeil. (mei) "H-Town", "Coolisse" oder doch lieber "Spektrum"? Diese Wahlmöglichkeiten hatten die Besucher des Jugendzentrums Hermeskeil am Wochenende. Denn im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen sollte ein neuer Name für das Jugendzentrum gefunden werden. Am Sonntagabend konnten Michael Scheide und Dirk Hammel dann ein klares Ergebnis verkünden: Mit deutlicher Mehrheit wurde "H-Town" als neuer Name gewählt.

Ein rockiges Geburtstagsgeschenk boten die Bands "Windschief" und "Moretallica" am Samstagabend. Am Sonntagmorgen lud die Big Band des Hermeskeiler Gymnasiums zum Frühschoppen-Konzert ein. In der anschließenden Feierstunde dankten Stadtbürgermeisterin Ilona König, Bürgermeister Michael Hülpes und Kreisjugendpflegerin Bettina Krüdener den Förderern des Jugendzentrums, vor allem aber der Familie Jutta und Christian Winter, die Mitbegründer der Jugendinitiative waren.

In den zehn Jahren seit der Entstehung des Zentrums ist viel passiert. Am 27. Juni 1998 war die Freude unter den Hermeskeiler Jugendlichen groß: An diesem Tag ging der "Traum vom Jugendraum" mit der Eröffnung des "Mad House" in Erfüllung.

Denn fast vier Jahre lang musste die schon 1994 gegründete Jugendinitiative um einen Jugendraum in Hermeskeil kämpfen. Politik und Jugend konnten sich lange nicht auf ein Konzept und eine passende Räumlichkeit einigen.

Neues Programm ab Oktober



1999 wurde im "Mad House" ein Schülercafé eröffnet, das rasch Zulauf fand. Ein Jahr später folgte ein Internet-Cafe mit drei Computern. 2004 trat die Sozialpädagogin Irina Görgens eine auf drei Jahre befristete Vollzeitstelle im Jugendzentrum an und wurde damit Nachfolgerin von Angelina Lust, einer ABM-Kraft. Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit von Görgens war die Integration von Migranten. Besonders erfolgreich waren die multikulturellen Feste in der Hochwaldhalle.

Das Jahr 2007 wurde geprägt von bedeutenden strukturellen Veränderungen: Nachdem der Vertrag mit Irina Görgens auslief, folgte ihr Monika Domanski, die aber schon nach drei Monaten ihre Arbeit aus persönlichen Gründen wieder aufgab.

Weiterhin ging die Trägerschaft des Jugendzentrums von der Stadt Hermeskeil auf den neu gegründeten Verein "Jugendzentrum Hermeskeil" über und das "Mad House" wurde kurzzeitig geschlossen.

Die Jugendinitiative, die in den Jahren zuvor an Wochenenden Konzerte und weitere Aktionen veranstaltet hatte, löste sich auf. Anfang 2008 folgte ein Neuanfang mit Michael Scheide als neuem Leiter des Jugendzentrums. Er hofft, mit dem ab Oktober startenden neuen Programm viele Jugendliche ansprechen zu können. "Mittendrin im Drumherum" heißt es dann zum Beispiel mittwochs im Jugendzentrum.

In diesem Medien-Projekt erstellen die jugendlichen Teilnehmer eine Homepage über die Jugend in Hermeskeil, unter anderem mit selbst gedrehten Filmen und Sketchen. "So können die Jugendlichen kreativ mit Hermeskeil und der eigenen Lebenswirklichkeit arbeiten", informiert Scheide.

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